In Österreich werden heuer wieder rund 150 Kirchen, Stifte, Klöster und Monumente rot angestrahlt, darunter auch das Parlament in Wien, die Karlskirche und der Stephansdom.
In einer zunehmend von Konflikten geprägten Welt kann es passieren, dass Christenverfolgung und die wachsende Unterminierung des allgemeinen Rechts auf Religionsfreiheit unbemerkt bleiben. Die Initiative von „Kirche in Not“, bei der Kirchen, Klöster, Denkmäler und Gebäude weltweit in rotes Licht getaucht werden, hat sich daher zum Ziel gesetzt, dafür zu sorgen, dass verfolgte Christen nicht in Vergessenheit geraten. „Christ sein war noch nie so gefährlich wie heute“ – betont Herbert Rechberger, Nationaldirektor von „Kirche in Not“-Österreich – „deshalb wollen wir mit der roten Beleuchtung von Kirchen, Klöstern und Monumenten hierzulande auf unzählige Übergriffe gegen Christen aufmerksam machen – nach wie vor eine bittere Realität!“
Weltweit werden von „Kirche in Not“ Veranstaltungen organisiert, um das Thema ins Bewusstsein zu rücken. In vielen Kirchen werden heilige Messen, Gottesdienste, Gebete und ökumenische Begegnungen stattfinden.
Der „Red Wednesday“-Aktion hat sich heuer auch wieder das österreichische Parlament angeschlossen, das schon ab dem 13. November abends in rotes Licht getaucht sein wird: „Mit der Beleuchtung des Parlaments möchte ich als Präsident des Österreichischen Nationalrats ein Zeichen setzen und zur Bewusstseinsbildung im Kampf gegen Christenverfolgung beitragen“ – so Wolfgang Sobotka, Präsident des Nationalrats – „Es ist absolut inakzeptabel, dass Menschen aufgrund ihres Glaubens zu Opfern von Gewalt und Unterdrückung werden!“
Den Auftakt des „Red Wednesday“, eine bereits 2015 von „Kirche in Not“ ins Leben gerufene weltweite Kampagne, bildet heuer wieder Österreich. Mehr als 130 Kirchen und Monumente in allen österreichischen Bundesländern werden in diesem Jahr teilnehmen. Eine Liste aller Teilnehmer finden Sie unter: www.red-wednesday.at
Am Mittwoch, den 15. November 2023, wird um 18:00 Uhr eine Heilige Messe in der rot bestrahlten Karlskirche in Wien gefeiert. Pfarrer Dr. Ikenna Okafor, ein Priester aus Nigeria und Pfarrer in Niederösterreich wird die Predigt halten.
In Dechantskirchen – Pfarrverband Vorau/Stmk – startet um 18:00 Uhr ein Schweigemarsch und endet mit einer Wortgottesfeier in der rot beleuchteten Kirche. Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl wird den Schweigemarsch anführen.
Weltweit werden um die 20 Kathedralen in rotes Licht getaucht, darunter die St. Patrick’s Cathedral in Melbourne, Australien.
In der Slowakei werden die eindrucksvollen Burgen von Nitra und Bratislava und andere bedeutende Bauwerke, wie der Dom der heiligen Elisabeth in Kosice, in rotem Licht erstrahlen.
In Deutschland werden rund 100 Kirchen – darunter der Passauer und der Regensburger Dom, das Freiburger Münster, die Dresdner Kathedrale und der Paderborner Dom – rot beleuchtet.
In den Niederlanden hat der „Red Wednesday“ in den letzten Jahren großen Anklang gefunden, und auch diesmal werden zu diesem Anlass wieder über 150 katholische und protestantische Kirchengemeinden mit einem breiten Spektrum an Aktivitäten und Veranstaltungen zusammenwirken.
In Frankreich werden die Kathedralen von Chartres, Bayonne, Reims, Angers, Caen, Bourges und Versailles rot angestrahlt. In Paris werden Gebets- und Informationsveranstaltungen stattfinden, darunter eine Gebetswache in Montmarte und eine weitere in La Trinité, die der Jugend gewidmet ist.
Die „Red Wednesday“-Initiative hat ihren Ursprung in Brasilien. Dort ließ das lokale KIRCHE IN NOT-Büro 2015 die Statue „Cristo Redentor“ (Christus, der Erlöser) in Rio de Janeiro rot beleuchten, um die Christenverfolgung im Irak zu symbolisieren. Davon inspiriert, ließ das italienische KIRCHE IN NOT-Büro im April des darauffolgenden Jahres den Trevi-Brunnen in ähnlicher Weise anleuchten. Später führte das Büro im Vereinigten Königreich das Konzept weiter. Seitdem sind mehrere andere Länder diesem Beispiel gefolgt, und die Initiative wurde von mehreren christlichen Konfessionen in vielen anderen Regionen unterstützt, was ein starkes Zeichen der Solidarität ist.
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