KIRCHE IN NOT: Rund 123 Millionen Euro für bedrängte Christen
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Jahresbilanz von KIRCHE IN NOT: Rund 123 Millionen Euro für bedrängte Christen

Jahresbilanz von KIRCHE IN NOT: Rund 123 Millionen Euro für bedrängte Christen

Steigende Spendeneinnahmen trotz Corona-Krise

28.06.2021 aktuelles

Die Päpstliche Stiftung „Kirche in Not“ (Aid to the Church in Need – ACN) hat im Jahr 2020 Spenden in Höhe von 122,7 Millionen Euro für notleidende und bedrängte Christen gesammelt. Im Vergleich mit dem Vorjahr hat das Hilfswerk, das in 23 Ländern Nationalbüros unterhält, 16,4 Millionen Euro mehr eingenommen; das ist ein Plus von 15,4 Prozent. Die Wohltäter von „Kirche in Not-Österreich“ haben mit 3,2 Millionen Euro beitragen (Vorjahr: 2,7 Millionen Euro) – dass die vielfältigen Nöte in aller Welt gelindert wurden.

„Die Covid-19-Pandemie hat die Nöte der Christen dramatisch verschärft, die in vielen Regionen von heute auf morgen buchstäblich ohne Lohn und Brot dastanden“, erklärte der Geschäftsführende Präsident von „Kirche in Not“, Dr. Thomas Heine-Geldern. „In dieser Notsituation haben die Wohltäter dem Hilfswerk die Treue gehalten. Das war nicht abzusehen, zumal die Krise ja auch viele wirtschaftliche Unsicherheiten und Schwierigkeiten für unsere Spender mit sich gebracht hat“, so Heine-Geldern.

Herbert Rechberger, Nationaldirektor von „Kirche in Not-Österreich: „Unsere Wohltäter haben sehr großherzig und rasch auf die Nöte unserer Projektpartner reagiert: sei es infolge der Pandemie, sei es nach der verheerenden Explosion von Beirut im August, um nur zwei Beispiele zu nennen. Dafür gebührt unseren Wohltätern der allerherzlichste Dank“.

Kathedrale in Aleppo
Im Jahr 2020 konnte auch die maronitische Kathedrale wiedereröffnet werden. Sie war im Krieg in Syrien schwer zerstört worden.

4758 Projekte in 138 Ländern unterstützt

Mit den Spendeneinnahmen hat „Kirche in Not“ 4758 Einzelprojekte in 138 Ländern unterstützt. Diese hatten ein Gesamtvolumen von 102,1 Millionen Euro. 20,6 Millionen Euro konnten aufgrund von Verzögerungen wegen der Corona-Krise im ersten Halbjahr 2021 ausbezahlt werden.

79 Prozent der in 2020 ausgegebenen Mittel flossen in Projektarbeit, Information, mediale Unterstützung und Gebetsaktionen. Rund acht Prozent wurden für Verwaltung aufgewendet und 12,5 Prozent für Wohltäterbetreuung und Spendenwerbung. „Kirche in Not“ erhält keine öffentlichen Gelder, sondern finanziert ihre Hilfen ausschließlich durch private Spenden.

Nach Ausbruch der Pandemie hat das Hilfswerk 401 Corona-Hilfsprojekte mit einem Umfang von über 6,2 Millionen Euro gefördert. So konnten sich unter anderem Ordensleute und Priester mit Schutzausrüstungen für ihren Dienst ausstatten, ihre pastorale Arbeit fortsetzen und finanzielle Engpässe aufgrund der Pandemie ausgleichen.

Junge irakische Christin bedankt sich für die Unterstützung. Foto: KIRCHE IN NOT

Pandemie verändert regionale Schwerpunkte

Rund ein Drittel (32,6 Prozent) der Projekthilfen von „Kirche in Not“ floss 2020 nach Afrika. „Besonders die Länder der Sahelregion machen uns große Sorge. Dort breitet sich der Terror immer weiter aus. Die Pandemie hat die Lage der geflüchteten und vertriebenen Menschen noch verschärft. Vielfach ist die Kirche die einzige Institution, die jetzt noch bei den Menschen ist“, erklärte Präsident Heine-Geldern.

Im Nahen Osten, zum Beispiel in Syrien und im Irak, mussten viele Wiederaufbauprojekte vorerst pausieren, da wegen der Corona-Krise nicht genügend Baustoffe geliefert werden konnten. Dennoch bleibt die Region ein Schwerpunkt von „Kirche in Not“. Nach der Explosion im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut am 4. August 2020 hat das Hilfswerk ein Nothilfeprogramm für das Land mit der größten christlichen Gemeinschaft im Nahen Osten gestartet. Weitere Hilfen zielten auf den Wiederaufbau des christlichen Viertels in Beirut, das besonders schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dort unterstützte „Kirche in Not“ schwerpunktmäßig die Instandsetzung von Kirchen und Konventen. Die Hilfe für den Libanon belief sich 2020 auf knapp vier Millionen Euro.

Ein weiterer Förderschwerpunkt (18 Prozent der Projektgelder) ist der Mittlere und Ferne Osten. Die meisten Hilfsgelder im Jahr 2020 flossen nach Indien – rund 5,4 Millionen Euro. Der Kontinent wurde von der Pandemie besonders schwer betroffen; bisweilen war die christliche Minderheit von öffentlichen Hilfeleistungen abgeschnitten. So hat „Kirche in Not“ zum Beispiel in Pakistan die Verteilung von Hilfsgütern an Christen unterstützt, die infolge der Corona-Krise ihre Lebensgrundlage verloren hatten.

4. August 2020: Eine schwere Explosion erschüttert die libanesische Hauptstadt Beirut. Hier konnte KIRCHE IN NOT in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern vor Ort schnell die Ausgabe von Lebensmittelpaketen für betroffene Familien organisieren und durchführen.

Vom Kirchenbau bis zum Seelsorger-Auto

Die Liste der geförderten Projekte weltweit führt wie in der Vergangenheit die Bauhilfe an. 744 Kirchen, Pfarrhäuser, Klöster, Priesterseminare, Kindergärten und Gemeindezentren konnten mithilfe von „Kirche in Not“ neu gebaut, renoviert oder nach Zerstörungen infolge von Krieg und Terror wiederinstandgesetzt werden. Ein Beispiel ist die maronitische Kathedrale St. Elias im syrischen Aleppo. Zwischen 2012 und 2016 durch Raketenbeschuss stark beschädigt, konnte sie im Juli 2020 wieder eingeweiht werden.

Über 1,7 Millionen Messstipendien

„Gerade in der Corona-Krise waren Messstipendien ein Zeichen der Verbundenheit im Gebet und für viele Priester die einzige Quelle zum Überleben. Über 1,7 Millionen Messstipendien konnten wir weiterleiten“, erklärte Heine-Geldern. Jeder neunte Priester weltweit erhielt diese direkte und geistliche Form der Unterstützung. Bei den Priesteramtskandidaten ist es jeder achte, der von „Kirche in Not“ Hilfe beim Studium oder für die Unterbringung im Seminar bekommt – 14 000 Priester von morgen hat das Hilfswerk gefördert.

Die Corona-Krise hat in vielen Regionen der Welt die Einnahmequellen von Ordensfrauen zum Versiegen gebracht; „Kirche in Not“ hat im Jahr 2020 Existenz- und Ausbildungshilfen für über 18 000 Ordensfrauen geleistet und ihre Aufgaben unterstützt.

„Die Pandemie und ihre Folgen werden uns auch in Zukunft beschäftigen“, bilanzierte Thomas Heine-Geldern. „Auch die schreckliche Situation auf dem afrikanischen Kontinent, wo Terrorismus und Gewalt sich immer mehr ausbreiten, ist eine große Sorge unseres Hilfswerks. Genauso wichtig wie die äußere Not zu lindern, ist es, den bedrängten und verfolgten Christen Stimme und Gesicht zu geben. Das tun wir durch Information, Gebet und tatkräftige Hilfe. Wir sind froh und dankbar, dass wir dabei auf unsere Wohltäter und Förderer weltweit zählen können.“

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