Die Dompfarre im ostindischen Balasore (auf Deutsch auch Baleswar) feierte im November 2023 das Goldene Jubiläum ihrer Gründung. Aus diesem Anlass kam in der Gemeinde der Wunsch auf, ein Marienheiligtum auf dem Gelände der Kathedrale zu errichten. Denn bislang gab es dort keinen Ort, an dem die Gläubigen sich versammeln konnten, um der Muttergottes ihre besondere Verehrung zum Ausdruck zu bringen, gemeinsam zu beten und Kerzen vor ihrem Bild anzuzünden.
Das Gelände der Kathedrale ist deshalb besonders dafür geeignet, weil zu bestimmten Anlässen Gläubige aus der ganzen Diözese ohnehin dorthin kommen. Insbesondere im Heiligen Jahr finden dort zahlreiche Initiativen zur Glaubensvertiefung statt.
Die Gläubigen waren begeistert, und viele brachten große finanzielle Opfer, um dieses Vorhaben zu verwirklichen, aber leider reichten die Mittel dafür nicht aus, denn die Inflation hat zu einem starken Anstieg der Preise geführt. Unsere Wohltäter haben daher 10.700 Euro gespendet, damit der Bau zu Ehren der Gottesmutter dennoch fertiggestellt werden konnte.
Dank dieser Hilfe wurde das Heiligtum am 24. November 2024, dem Christkönigsfest, feierlich eingeweiht. Täglich besuchen etwa 100 Gläubige das Heiligtum und bestätigen damit, wie wichtig es als Zentrum der Andacht und der Gemeinschaft ist.
Das Heiligtum ist dreistufig aufgebaut, wobei Christus der König als Hauptpatron der Diözese an der Spitze steht. Auf der mittleren Ebene segnet der heilige Josef, der Beschützer der Familien, alle Familien der Stadt Balasore. Auf der untersten Ebene steht die Gottesmutter Maria mit ausgestreckten Händen, um alle zu segnen, die sich an sie wenden. Der Schrein ist strategisch günstig an einer belebten Straße gelegen, sodass auch jeder, der in Eile ist und nur zufällig vorbeikommt, einen Augenblick im Gebet verweilen kann.
Aus der Pfarre hat uns ein Dankbrief erreicht, den wir an alle weiterleiten wollen, die geholfen haben. Darin heißt es: „Unsere samstägliche Marienandacht und die Marianische Jugendvereinigung haben durch dieses Heiligtum einen besonderen Aufschwung erhalten.
Wir stellen jeden unserer Wohltäter unter den blauen Mantel der Heiligen Jungfrau, der Königin von Balasore.“
Die Pfarre San Francisco Javier liegt in einem ländlich geprägten Gebiet der Diözese San Ignacio de Velasco im tropischen Osten Boliviens. Die Menschen leben von dem, was sie mit traditionellen Methoden selbst anbauen. Das Gebiet ist wenig entwickelt, die Bevölkerung ist arm.
Eine der Gemeinden, die zu der Pfarre gehören, ist Juancito. Der Ort hat knapp 500 Einwohner und ist nur über eine unbefestigte Straße zu erreichen. An den Feiertagen kommen zudem auch Gläubige aus anderen Ortschaften der Umgebung nach Juancito.
Bislang gab es dort eine sehr alte Kapelle, die viel zu klein für die zahlreichen Gläubigen war. Sie war in einem desolaten Zustand und war außerdem schlecht belüftet, so dass in ihrem Inneren eine erstickende Hitze herrschte. Im Laufe der Zeit wurde sie zu einem Unterschlupf für Fledermäuse, die sich nur schwer vertreiben ließen. Zudem war sie aber auch ungünstig gelegen. Es wurde ein größeres Gotteshaus benötigt, das an einer Stelle steht, wo es leichter zu erreichen ist.
Die Gläubigen nehmen sehr intensiv am Leben der Kirche teil und praktizieren ihren Glauben. Um ein „richtiges“ Gotteshaus errichten zu können, haben sie Zeit und Geld geopfert, lokales Baumaterial wie Holz und Lehm herbeigeschafft und ihre Fähigkeiten und ihre Arbeitskraft eingesetzt. Aber ihre Mittel haben nicht gereicht, und so haben unsere Wohltäter 13.800 Euro gespendet, damit dieser Traum verwirklicht werden konnte. Die Freude in Juancito ist groß. Allen, die geholfen haben, herzlichen Dank!
Äquatorialguinea ist eine ehemalige spanische Kolonie an der Westküste Afrikas. Es ist ein relativ kleines Land mit nur etwas mehr als 28.000 Quadratkilometern Fläche und ca. 1,4 Millionen Einwohnern. Zwar verfügt es über reiche Erdölvorkommen, so dass das Land nicht zu den ärmsten Ländern Afrikas zählt, aber von diesem Reichtum profitiert nur eine kleine Elite. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in bitterer Armut und leidet unter der galoppierenden Inflation.
Erfreulich ist, dass es viele Priesterberufungen gibt. Dabei verspricht das Priestertum den jungen Männern, die sich berufen fühlen, keinen Komfort oder Wohlstand. Im Gegenteil: Die meisten Priester haben weder elektrischen Strom noch fließendes Wasser. Um für ihren Lebensunterhalt aufzukommen, müssen sie zusätzlich in Schulen unterrichten. Da den Priestern in den meisten Pfarren kein Fahrzeug zur Verfügung steht, müssen viele von ihnen beschwerliche Fußwege durch den Dschungel auf sich nehmen, um ihre Außenstationen seelsorglich zu betreuen.
In der Stadt Bata wurde 1994 ein interdiözesanes Priesterseminar gegründet, wo sich junge Männer aus allen fünf Diözesen des Landes, aus den Ordensgemeinschaften und auch aus Nachbarländern während ihres Philosophie- bzw. Theologiestudiums darauf vorbereiten, eines Tages Priester zu werden. Die Zahl der Berufungen steigt von Jahr zu Jahr, und derzeit sind es 90 Seminaristen.
Der Rektor des Seminars, Pater Sebastian Mba Nguema Mokuy, hatte uns um Hilfe gebeten, da dringend ein Kleinbus benötigt wurde. Denn die Seminaristen müssen an den Wochenenden praktische pastorale Erfahrungen in verschiedenen Pfarren sammeln. Außerdem stehen im Rahmen der Ausbildung auch Exkursionen auf dem Programm, und die Seminaristen müssen zudem an kirchlichen Veranstaltungen teilnehmen. Zudem ist ein Fahrzeug auch notwendig für den wöchentlichen Lebensmitteleinkauf des Seminars und für dringende Krankentransporte.
Dank der Hilfe unserer Wohltäter, die 26.000 Euro gespendet haben, konnte ein Kleinbus angeschafft werden. Der Rektor schreibt uns: „Ihre Hilfe hat sehr positive Auswirkungen auf uns alle und auch auf die künftigen Generationen. Dieses Fahrzeug ist das einzige Mittel, das uns zur Verfügung steht. Das gibt uns Grund zu großer Freude und Dankbarkeit“.
Von den ca. 70.000 römisch-katholischen Gläubigen der Diözese sind nur noch rund 2.500 übriggeblieben. Die anderen sind entweder in die Zentral- oder die Westukraine geflüchtet oder ins Ausland gegangen. Bischof Pavlo Honcharuk erklärt, dass aus manchen Gemeinden 90 Prozent der Gläubigen weggegangen seien, und fügt hinzu: „Die Priester bleiben und betreuen die verbliebenen Gläubigen und diejenigen, die Gott suchen und in die Kirche kommen, um geistliche Unterstützung zu finden.“ Aber die Kollekten bleiben aus, während Energiekosten steigen und die laufenden Kosten weiterhin bezahlt werden müssen. Damit die Arbeit in den Pfarren weitergehen kann, hatte er uns um Hilfe für 25 Pfarren seiner Diözese gebeten. Unsere Wohltäter haben 40.000 gespendet.
Kapuzinerpater Jaroslav Fedirchuk berichtet aus Dnipro: „Die Lage in Dnipro ist immer noch sehr gefährlich. Wir hören ständig Luftabwehralarm. Wir leben Tag und Nacht unter Stress. Die geistlich-emotionale Anspannung liegt in der Luft. Die Zahl der Kriegsopfer steigt von Tag zu Tag, darunter sind auch Menschen mit tiefen Traumata. Wir möchten unsere lieben Wohltäter aber darüber informieren, dass wir trotz des anhaltenden Krieges auf unseren geistlichen Posten bleiben, ohne die Gläubigen im Stich zu lassen.
Wir dienen allen, die in Not sind. Wir feiern täglich die Eucharistie, nehmen Beichten ab, bereiten Erwachsene und Kinder, die neu in unsere Gemeinde kommen, auf die Erstbeichte und die Heilige Kommunion sowie auf die Taufe, die Firmung und das Sakrament der Ehe vor. Wir helfen überall, ohne Rücksicht auf die mögliche Gefahr eines Angriffs aus der Luft.“
Der Pfarrer der Gemeinde des heiligen Antonius in Nikopol berichtet: „Nikopol wird seit den ersten Monaten des Krieges fast täglich von schwerer Artillerie und in letzter Zeit auch von Drohnen beschossen. Viele Menschen haben die Stadt verlassen, während diejenigen, die geblieben sind, versuchen, ihr Leben an die täglichen Gefahren und Belastungen anzupassen. Manchen Menschen fällt es schwer, das Haus ihrer Familie zu verlassen, an dem sie so sehr hängen, und sie vertrauen Tag für Tag darauf, dass sie vom Unglück verschont bleiben, obwohl ihnen niemand diese Garantie geben kann. Die Menschen versuchen, möglichst normal zu leben, aber nicht alle erleben den nächsten Tag.
Uns tröstet die Tatsache, dass es inmitten der Dunkelheit des Bösen, die uns umgibt, Raum gibt, um Gott zu begegnen, indem wir sein Wort hören und die Heilige Kommunion empfangen, den Rosenkranz beten, die Leidenden trösten. Wenn wir Menschen sehen, die Hilfe brauchen, teilen wir mit ihnen, was wir haben. Es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wir glauben, dass es wichtig und notwendig ist. Wir danken allen unseren Brüdern und Schwestern für ihre Hilfe und ihre Freundlichkeit gegenüber den Menschen. Bitten wir den lieben Gott, dass diejenigen, die sich auf den Weg des Bösen begeben haben, zur Besinnung kommen. Möge der Herr uns allen ein Herz schenken, das bereit ist, Buße zu tun, denn Gott will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er Buße tut und leben kann.“
Bischof Honcharuk dankt uns im Namen aller 25 Pfarrgemeinden, die Hilfe erhalten haben, und schreibt: „Möge der gute Gott Sie segnen und die Heiligste Jungfrau Maria, die Königin des Friedens, möge den Frieden für die Ukraine und für die ganze Welt erbitten.“
Die Pfarre von Chondonpara in der Diözese Tura in Ostindien ist noch ganz neu: Erst im Oktober 2024 wurde sie gegründet. Gleichzeitig konnte das Pfarrhaus eingeweiht werden, das dank der Hilfe unser Wohltäter errichtet werden konnte, die 40.000 Euro dafür gespendet hatten. Es war ein großes Fest, an dem der Bischof sowie viele Priester und Schwestern der Diözese und zahlreiche Gläubige teilnahmen.
Die neue Pfarre entstand durch die Teilung einer riesigen Pfarre, der 119 Dörfer mit insgesamt mehr als 21.000 Gläubigen angehörten. Die Gläubigen konnten in diesem großen Gebiet, das zudem in einer bergigen und mit Urwald bedeckten Region gelegenen ist, nicht intensiv genug betreut werden. Die meisten der Gläubigen gehören dem indigenen Stamm der Garo an und leben in großer Armut. Der Priester ist Ansprechpartner in allen ihren Nöten und muss daher erreichbar sein. Dazu brauchte er am Sitz der neuen Pfarre eine Unterkunft. Bischof Andrew Marak bat uns daher um Hilfe.
Das Pfarrhaus musste solide gebaut werden, da es ist der Region oft zu Erdstößen kommt. Der Bau war nicht einfach: Das Grundstück grenzt an den Wald, und so hatten die Bauarbeiter Angst, weil wilde Elefanten auf die Baustelle kamen. Außerdem war es schwierig, das benötigte Material auf der unbefestigten Straße zu transportieren. Mehrfach blieben Lastwagen auf den letzten Kilometern bis zum Dorf stecken. Außerdem gibt es in dem Ort keinen Strom, was die Bauarbeiten ebenfalls erschwerte. Am Ende herrschte aber große Freude über das fertiggestellte Pfarrhaus.
„Ohne Ihre Hilfe hätten wir dieses wichtige Projekt weder beginnen noch abschließen können. Das neue Pfarrhaus wird sehr viel Gutes bewirken. Die Anwesenheit des Priesters wird für die Aktivitäten dieser neuen Pfarre eine enorme Hilfe sein. Die Gläubigen werden sich stets an KIRCHE IN NOT erinnern und werden für alle Wohltäter beten, die große Opfer gebracht haben, damit dieses Projekt verwirklicht werden konnte.“
In der im Norden Brasiliens gelegenen Pfarre von Placas freuen sich die Gläubigen: Am 10. November 2024 wurde die mit der Hilfe unserer Wohltäter renovierte und erweiterte Kirche „Unserer Lieben Frau von Aparecida“ feierlich eingeweiht. Fast 77.000 Euro waren zusammengekommen, um das Gottesaus zu renovieren und zu vergrößern.
Die Pfarre war in den 1970er Jahren gegründet worden, als mit dem Bau der Transamazonica-Straße immer mehr Menschen aus anderen Teilen Brasiliens in diese Region kamen. Ihr gehören 33 Ortschaften an, die bis zu 70 Kilometer vom Sitz der Pfarrgemeinde entfernt gelegen sind. 1979 wurde die erste Kapelle errichtet. 1986 wurde dann eine Kirche erbaut, allerdings wurden die Arbeiten von freiwilligen Helfern ausgeführt, so dass im Laufe der Zeit großer Renovierungsbedarf bestand. Bei Regen drang Wasser durch das Dach in das Innere des Gotteshauses ein, und es gab viele andere Probleme. Außerdem war die Kirche inzwischen zu klein geworden. Denn die Pfarre zählt 14000 Gläubige, im Inneren der Pfarrkirche fanden aber nur etwas mehr als 260 Platz. So entstand der Plan, das Gotteshaus nicht nur zu renovieren, sondern auch zu erweitern. Die Gläubigen starteten verschiedenen Aktionen, um die notwendigen finanziellen Mittel dafür zu sammeln, aber leider reichte das Geld nicht. So wurden wir um Hilfe gebeten, und unsere Wohltäter haben großzügig auf diese Bitte reagiert.
Dank Ihrer Hilfe sind 8.300 Euro zusammengekommen, so dass die Franziskaner in der Demokratischen Republik Kongo drei Motorräder anschaffen konnten, die ihre seelsorgliche Arbeit in zwei Pfarren im Süden des Landes erheblich vereinfachen.
Die Erzdiözese Kananga liegt in der bitterarmen Kasai-Region, die in den Jahren 2016 und 2017 Schauplatz wahrer Gewaltorgien war. Mehrere tausend Menschen wurden getötet, noch immer werden Massengräber gefunden. Die Pfarre St. Rémy, die von den Franziskanern betreut wird, erstreckt sich über ein weitläufiges Gebiet im Buschland. Die acht Außenstationen der Pfarre sind bis zu 63 Kilometer vom Sitz der Pfarre entfernt gelegen, die Wege sind beschwerlich und wegen der bewaffneten Banditen auch gefährlich. Zudem machen Regen, Hitze und Erschöpfung den Priestern zu schaffen. Daher haben wir bei der Anschaffung von zwei Motorrädern geholfen.
Pfarrer Albert Ntumba dankt allen Wohltätern von Herzen und schreibt uns: „Es ist wahr, dass es früher nicht einfach war, alle Gemeinden zu den Sonntagsmessen zu erreichen. Wegen des Mangels an Transportmitteln verpassen die Christen sogar die Christmette und die Osternacht. Wir konnten unsere Pastoral nicht richtig ausüben und konnten kranken Gläubigen nicht den Leib Christi bringen. Selbst die Krankensalbung war für uns ein Problem. Jetzt, da wir zwei Motorräder haben, ist die Seelsorge viel einfacher geworden.“
Die Pfarre der Heiligen Familie von Mwene-Ditu liegt in der Nachbardiözese Tshilomba. Auch hier sind die Außenstationen bis zu 60 Kilometer entfernt, und die Straßen sehr schlecht. Die Gläubigen in den Dörfern konnten bislang nicht regelmäßig besucht werden, aber Sekten sind in der Region sehr aktiv, so dass eine intensive seelsorgliche Betreuung der Katholiken wichtig ist. Hier konnte dank Ihrer Hilfe ebenfalls ein Motorrad angeschafft werden. Pfarrvikar Jean Paul Ntumba schreibt uns: „Ich habe die Ehre, Ihnen im Namen aller Mitbrüder, die an der Seelsorge in der Pfarre Heilige Familie in Mwene-Ditu beteiligt sind, unseren Dank für die lobenswerte und brüderliche Geste auszusprechen, die Sie uns gegenüber gezeigt haben. Der Herr segne Sie und alle Ihre Wohltäter. Dieser fahrbare Untersatz erleichtert uns die Fahrten in unsere entfernt gelegenen Gemeinden der Pfarre, denn dieses Motorrad ist für die Straßen im Busch geeignet und ist stark genug für die schlechten Straßen. Trotz des Morasts und der Berge können wir so alle Gebiete oder Dörfer zu erreichen, wo wir die heilige Messe feiern und die anderen Sakramente spenden. Dieses Motorrad ist von größter Bedeutung für die Buschpastoral. Wir sind sehr froh, dass wir dieses Motorrad haben, da wir nun nicht mehr auf die Fahrzeuge anderer angewiesen sind und unterwegs keine Pannen mehr haben.“
Die Menschen in der Ukraine begehen das dritte Weihnachtsfest im Krieg. Nach so langer Zeit nehmen psychische Belastungen immer mehr zu, berichten ukrainische Projektpartner KIRCHE IN NOT (ACN). Aber auch die humanitäre Lage bleibt angespannt: „In den Regionen Charkiw, Saporischschja und Odessa fehlt es den Menschen am Nötigsten: Brot, Wasser, Heizung und Strom“, teilte der Apostolische Nuntius in der Ukraine, Erzbischof Visvaldas Kulbokas, mit.
In den anderen Regionen des Landes sei es am wichtigsten, bei der Aufnahme von Flüchtlingen zu helfen. „Und natürlich ist auch die psychologische Hilfe von großer Bedeutung, nicht nur für die Soldaten und ihre Familien. Drei Jahre Krieg haben viele Schwierigkeiten auf psychischer Ebene verursacht“, sagte der Nuntius.
Das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, betonte in seinen Weihnachtsgrüßen die Zusammenarbeit mit KIRCHE IN NOT: „Danke, dass Sie uns helfen, Menschenleben zu retten.“
Der römisch-katholische Erzbischof von Lemberg, Mieczyslaw Mokrzycki, brachte seine Hoffnung auf ein Ende der Kämpfe zum Ausdruck: „Wir bitten Sie, darum zu beten, dass dieser Krieg so bald wie möglich endet“, sagte er in einer Videobotschaft. Er bat um weitere Unterstützung für die Priester und Ordensleute, „die in dieser schwierigen Zeit mit den Menschen arbeiten“.
Sein Weihbischof Eduard Kava betonte die Unterstützung von KIRCHE IN NOT bei der Ausbildung und Begleitung junger Menschen: „Dank Ihrer Hilfe können wir hier viele gute Dinge tun, besonders für die Jugend“, sagte Kava. Er wies auf ein Adventstreffen von Jugendlichen in der Nähe von Lemberg hin, „bei dem sie gemeinsam beten und für ihren kirchlichen Einsatz ausgebildet werden.“
Auch Nuntius Kulbokas verwies abschließend darauf, dass es neben der materiellen auch auf die geistliche Unterstützung an diesem Kriegsweihnachten ankomme. Es sei die „innere Kraft und Motivation“ der Kirche in der Ukraine, „allen die Freude und den Frieden Christi zu bringen – uns selbst, aber auch dem Militär, das die Ukraine verteidigt“.
Seit Beginn der Ukrainekriegs im Februar 2022 hat KIRCHE IN NOT an die 700 Projekte der römisch-katholischen und der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine unterstützt. Das Hilfswerk fördert die Versorgung und Unterbringung von Kriegsflüchtlingen, die pastorale Arbeit von Seelsorgern und psychologische Schulungen von Priestern und Ordensleuten, die sich um traumatisierte Menschen kümmern.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Ukraine
Malawi, ein Binnenstaat im Südosten Afrikas, zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Die im Osten des Landes unweit des Malawi-Sees gelegene Pfarre von Benga liegt dabei in einer besonders armen Region. Die Pfarrgemeinde wurde 2013 errichtet. Innerhalb von zehn Jahren gab es 6000 Taufen. Dennoch sind nur knapp 20 Prozent der Einwohner katholisch. Die Mehrheit setzt sich aus Protestanten und Muslimen zusammen.
Die Pfarre erstreckt sich über ein großes Gebiet mit vielen weit auseinanderliegenden Ortschaften, wie es in Afrika oft der Fall ist. Da die Gläubigen zu weit vom Sitz der Pfarre entfernt leben, ist der Fußweg zur Pfarrkirche zu weit. Daher werden in vielen Dörfern bescheidene kleine Kapellen errichtet, damit sich die Menschen zum Gebet versammeln können. Solche einfachen Gotteshäuser werden oft nur aus Lehm von den Gläubigen selbst gebaut. So sind sie nicht sehr stabil, aber sie sind immerhin Orte, an denen sich die Leute zum Gebet versammeln können.
In zwei Dörfern der Pfarre von Benga wurden dringend neue Kapellen gebraucht. In Kachule, wo im Jahr 1960 nur zwölf katholische Familien lebten, sind es heute 55 Familien. Die Kapelle wurde ursprünglich – wie viele traditionelle afrikanische Hütten – nur aus Gras gebaut. Im Jahr 2010 verstärkten die Gläubigen sie mit Lehmziegeln, aber durch starke Regenfälle bekam sie Risse und drohte einzustürzen. Außerdem war sie aufgrund der gestiegenen Zahl der Katholiken inzwischen zu klein geworden. Im Dorf Njiza hatten die Gläubigen ebenfalls mit eigenen Mitteln versucht, ihre kleine und instabile Kapelle zu reparieren. Da sie aber keine soliden Fundamente hatte, stürzte sie ein. In diesem Ort leben 20 katholische Familien, die wieder ein Gotteshaus brauchen.
Der Erzbischof von Lilongwe legte uns dieses Anliegen nachdrücklich ans Herz, denn die Menschen in diesem vernachlässigten Gebiet brauchen dringend Hilfe – und dazu gehört auch, dass sie Hoffnung aus dem gemeinsamen Gebet schöpfen können.
Acht Klarissenschwestern leben in ihrem Kloster in Harare, der Hauptstadt Simbabwes. Eine weitere junge Frau möchte sich ihnen anschließen. Sie führen ein strenges Leben des Gebetes und der Buße. Besonders pflegen sie die Eucharistische Anbetung, in die sie alle Anliegen und Nöte der ganzen Welt mit hineinnehmen. Sie leben in Klausur, verlassen ihr Kloster also nur im Notfall, und folgen Christus in äußerster Armut nach. „Wir vertrauen uns ganz der Göttlichen Vorsehung an“, erklären die Schwestern. Sie leben von dem, was Gläubige ihnen bringen, und produzieren außerdem Hostien, Kerzen und liturgische Gewänder. Diese Arbeiten entsprechen ihrer kontemplativen Lebensweise, denn die Schwestern verrichten sie in Schweigen und im Gebet. Zugleich leisten sie damit der Ortskirche einen wertvollen Dienst, denn vor allem Hostien werden in großer Zahl benötigt, um die Eucharistie feiern zu können, die Quelle und Zentrum des Lebens der Kirche ist.
Das Backen und Ausstanzen der Hostien erfordert viel Fingerspitzengefühl und äußerste Sorgfalt. Die dünnen Oblaten dürfen nicht zerbrechen und müssen genau die richtige Konsistenz haben. Technische Geräte vereinfachen einige Schritte der Herstellung, aber die Schwestern in Harare hatten bislang nur eine unzureichende Ausstattung, sodass die Arbeit mühsam war und langsam vonstattenging, während die Nachfrage stieg. 80.000-100.000 kleine Hostien und 6.000 Priesterhostien stellten die Klarissen monatlich her, aber schon diese Arbeit war kaum zu bewältigen, während mindestens die doppelte Menge gebraucht würde. In den Pfarren der Erzdiözese mussten die Hostien daher oft halbiert werden, damit überhaupt alle Gläubigen die Kommunion empfangen konnten.
Die Klarissen in Harare hatten uns daher um Hilfe gebeten, denn sie brauchten unbedingt geeignete Geräte, um die vielen Aufträge bewältigen zu können – umso mehr, als inzwischen sogar noch eine weitere Diözese Hostien bestellen wollte.
Unsere Wohltäter haben großzügig auf ihren Hilferuf reagiert, so dass 17.700 Euro für die benötigte Ausstattung zusammengekommen sind. Inzwischen sind die Geräte eingetroffen und haben große Freude ausgelöst.
Die Schwestern schreiben uns: „Wir wissen nicht, wie wir Ihnen und den Wohltätern danken sollen, die uns ‚fünf Brote und zwei Fische‘ gegeben haben (Joh 6), damit wir alles haben, was wir brauchen. Gott segne Sie und vergelte Ihnen das, was Sie gegeben haben, vielfach. Wie Sie auf den Fotos sehen, sind wir nun dabei, die neuen Maschinen zu nutzen, auch wenn wir noch dabei sind, uns mit ihnen vertraut zu machen. Die Qualität unserer Produkte wird von denjenigen, die uns durch ihren Kauf unterstützen, sehr geschätzt. Wir beten für Sie und sind Ihnen sehr dankbar!“
Christen bilden im Irak nur eine sehr kleine Minderheit. Bis 2002 – also vor dem Dritten Golfkrieg – lag ihre Zahl bei mehr als 1,2 Millionen, doch Krieg, Verfolgung und Armut führten zu einer Massenabwanderung der christlichen Einwohner des Landes. Schätzungen zufolge sind heute nur noch etwa 150 000 Christen übrig.
Die Stadt Basra ist mit rund 1,4 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt des Irak. Sie liegt am Persischen Golf und ist die wichtigste Hafenstadt des Landes. Gegründet wurde sie bereits im siebten Jahrhundert nach Christus. Sindbad der Seefahrer begab sich in den „Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht“ von hier aus auf seine abenteuerlichen Reisen.
Von dem Zauber orientalischer Märchen ist allerdings in unserer Zeit nicht mehr viel übrig: Die Stadt wurde in den drei Golfkriegen schwer umkämpft und stark zerstört. Die Folgen sind bis heute zu spüren.
In Basra sind nur rund fünf Prozent der Christen übriggeblieben, die ursprünglich dort lebten, aber der syrisch-katholische Erzbischof Atanasius Firas Mundher Dardar sagte uns, dass die Kirche den Menschen Hoffnung geben wolle. Wichtig dafür ist die religiöse Erziehung der Kinder. Der Erzbischof hatte uns daher um Hilfe gebeten. Denn die syrisch-katholische Herz-Jesu-Pfarre benötigte dringend einen Kleinbus, um die Kinder der Gemeinde sicher, schnell und einfach zum Religionsunterricht transportieren zu können, der in der Pfarre abgehalten wird.
Die Diözese Boma liegt im Westen der Demokratischen Republik Kongo. 35 der insgesamt 47 Pfarren liegen in ländlichem Gebiet. Die Priester verrichten ihren Dienst mit Freude und mit großem Eifer, aber die Wege sind weit, die Straßenverhältnisse schlecht, und oft müssen sie bis zu 40 Kilometer zu Fuß zurücklegen.
Der Bischof von Boma hatte uns darum gebeten, ihm dabei zu helfen, zehn Motorräder für die Priester in besonders weitläufigen Pfarren zu beschaffen. Damit wollte er ihren Dienst erleichtern. Die Diözese setzt auf eine „Pastoral der Nähe“. Das bedeutet, dass die Priester die Dörfer möglichst oft besuchen sollen, um die Gläubigen möglichst intensiv zu betreuen und für sie ansprechbar zu sein. Daher werden auch neue Pfarren gegründet, damit die Entfernungen nicht zu groß sind.
Unsere Wohltäter haben auf diesen Hilferuf reagiert und haben 25.073 Euro gespendet. Die zehn Motorräder sind inzwischen bereits eingetroffen, wurden gesegnet und feierlich den Priestern übergeben. Im Namen seiner Mitbrüder schreibt uns Pfarrer Landry Dinandi:
„Im Namen der Diözese sagen wir unseren Wohltätern von KIRCHE IN NOT Dank und versichern Sie unserer demütigen Gebete. Der Herr segne Sie reichlich für Ihr Engagement für den Erfolg der Pastoral in unserer Diözese.“