Ukraine: Ordensfrauen helfen unter Lebensgefahr
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Ukraine: Ordensfrauen helfen unter Lebensgefahr

Ukraine: Ordensfrauen helfen unter Lebensgefahr

Die Schwestern leisten Seelsorge für die Verwundeten und ihre Familien

09.03.2022 aktuelles

Obwohl das Leben in den Kriegsgebieten in der Ukraine immer gefährlicher wird, sind religiöse Ordensgemeinschaften geblieben, um zu helfen. Magda Kaczmarek, Projektreferentin von „Kirche in Not“ für die Ukraine, steht im ständigen Kontakt mit zahlreichen Schwesterngemeinschaften vor Ort. „Die Schwestern sind voller Angst und Sorge, aber sie wissen sich auch getragen vom Gebet und einer weltweiten Welle der Solidarität“, berichtet sie.

Kaczmarek erzählt von einem Gespräch mit einer Schwester aus einem Kloster im Norden der Ukraine. Sowohl der Name der Schwester als auch der – laut Medienberichten stark umkämpfte – Ort müssen aus Sicherheitsgründen geheim bleiben. In den Nächten müssten sich die Schwestern mehrmals im Keller in Sicherheit bringen; sie schliefen mit Ordensgewand und Schleier, um jederzeit aus ihren Zimmern laufen zu können. Nachts sei das ganze Kloster verdunkelt, um keine Angreifer anzuziehen.

In den letzten Tagen hätten sie versucht, ihr klösterliches Leben so weit wie möglich fortzusetzen. Das Handy sei jedoch jetzt auch beim Chorgebet ein ständiger Begleiter, berichtet Kaczmarek: „So können sie schneller alarmiert werden, wenn wieder ein Angriff startet.“

Der Luftschutzkeller der Ordensfrauen.

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Die Schwestern leisten Seelsorge für die Verwundeten und ihre Familien

Auch der eigene Keller sei nun aufgrund der erbitterten Kämpfe zu unsicher geworden. Deshalb haben die Schwestern kürzlich nachts in einem sicheren Luftschutzraum Unterschlupf gefunden. In der Nähe des Klosters seien bereits mehrere Bomben eingeschlagen; eine junge Familie sei dabei ums Leben gekommen, schildert Magda Kaczmarek. „Die Schwestern haben jetzt auch drei Familien bei sich im Kloster aufgenommen, die große Angst um ihr Leben haben.“

Das sei für die Schwestern keine neue Aufgabe. Schon lange vor dem Angriff der russischen Truppen Ende Februar klopften immer wieder Menschen an ihre Tür, darunter Familien, die vom bereits 2014 ausgebrochenen Konflikt betroffen waren. Die Schwestern leisten Seelsorge für die Verwundeten und ihre Familien. Für viele Menschen seien sie ein Zeichen der Hoffnung und Orientierung. Viele Nachbarn hätten gesagt: „Wir bleiben, solange die Schwestern bleiben. Wenn sie gehen, gehen wir auch.“

Eine Ordensfrau verteilt Lebensmittel an bedürftige Menschen in der Ukraine.

Noch nie so viel den Rosenkranz gebetet wie jetzt

Trotz der bedrückenden Situation gebe es kleine Lichtblicke. „Die Schwestern erhalten Nachrichten aus der ganzen Welt, dass Menschen an sie denken und für sie beten. Auch bei den Freunden und Nachbarn des Klosters erfahren die Schwestern eine große Solidarität, obwohl diese Menschen ja selbst in großer Not sind“, berichtet Kaczmarek.

Die Schwestern schilderten ihr die Wirkung ihres Psalmengebets. „Die Bitten um Bewahrung vor Kriegsgefahr und die Zusagen der Nähe Gottes geben ihnen Kraft.“ Eine der Schwestern berichtet, sie hätte noch nie so viel den Rosenkranz gebetet wie jetzt.

KIRCHE IN NOT hat den Klosterbau mitfinanziert und hilft den Schwestern seit vielen Jahren kontinuierlich mit Existenzhilfen. Das Hilfswerk hat kontemplative Klöster in der ganzen Welt auch zum Gebet für die Ukraine aufgerufen. Eine geistliche Unterstützung, die auch mitten in Todesangst und Kämpfen in der Ukraine nicht unbemerkt bleibt, wie Kaczmarek nach ihren Gesprächen mit den Schwestern feststellt: „Sie spüren, dass Sie ein Teil der Kirche sind und dass viele Menschen mit Ihnen sind.“

Magda Kaczmarek, Projektreferentin für die Ukraine bei KIRCHE IN NOT.
Als Reaktion auf den Kriegsausbruch in der Ukraine hat das weltweite päpstliche Hilfswerk KIRCHE IN NOT ein Nothilfe-Paket in Höhe von 1,3 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Das Geld komme nach Aussage des Geschäftsführenden Präsidenten von KIRCHE IN NOT, Dr. Thomas Heine-Geldern, Priestern und Ordensleuten zugute, die im ganzen Land in den Pfarreien, bei den Flüchtlingen, in Waisenhäusern und Altenheimen arbeiten.

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Auch Papst Franziskus beobachtet die Entwicklungen an der Ostgrenze der Ukraine und rief zum Gebet auf: „Ich appelliere eindringlich an alle Menschen guten Willens, ihr Gebet zum Allmächtigen Gott zu erheben, damit jede politische Aktion und Initiative im Dienst der menschlichen Geschwisterlichkeit stehe, mehr als der Einzelinteressen. Wer seine eigenen Ziele zum Schaden anderer verfolgt, verachtet seine eigene Berufung als Mensch, denn wir wurden alle als Geschwister geschaffen.“

Besonders werden wir in unseren Mittagsgebeten der Menschen in der Ukraine gedenken. Schließen Sie sich bitte an, damit der Glaube lebt und unser Gebet stärker sein möge als Waffen.

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