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Die “Kleinen Schwestern des heiligen Franziskus“ sind eine einheimische Kongregation, die 1923 von der irischen Franziskanerin Mary Kevin Kearney gegründet wurde, die 1902 nach Uganda kam.  Sie begann damals mit fünf weiteren Schwestern, zunächst im Schatten eines Baumes Kranke zu behandeln und den Menschen Unterricht in Lesen und Schreiben und in Hygiene zu erteilen. Außerdem unterwies sie sie im Glauben. Im Laufe der Zeit richteten sie und ihre Mitschwestern Waisen- und Krankenhäuser, Schulen, Geburtsstationen und vieles mehr ein. Sie gründete eine einheimische Kongregation, weil mehr Schwestern gebraucht wurden, um den zahlreichen Nöten zu begegnen.

Die Kongregation ist heute nicht nur in Uganda, sondern auch in Kenia, Tansania und den USA vertreten. Die “Kleinen Schwestern des heiligen Franziskus“ betreuen Straßenkinder, Waisen sowie alte und behinderte Menschen. Sie sind in der Gefängnisseelsorge und in der Krankenpflege tätig, unterrichten in Schulen, halten Katechesen in Pfarren und stehen Familien beratend zur Seite.

Bislang war es schwierig, die jungen Schwestern an ihre Einsatzorte zu bringen. So waren die Einsatzmöglichkeiten beschränkt. Mit dem neuen Kleinbus hat sich das, dank unserer Wohltäter, geändert.

Inzwischen hat die Kongregation 801 Mitglieder und erfreut sich zahlreicher Berufungen. In ihrem Ausbildungshaus in Pallisa im Osten Ugandas bereiten sich jährlich 60-70 junge Frauen darauf vor, ihr ganzes Leben lang Gott und den Menschen zu dienen. Bereits im Rahmen ihrer Ausbildung sind sie in Krankenhäusern, Gefängnissen und Schulen tätig und besuchen Familien, in denen es Probleme wie beispielsweise häusliche Gewalt gibt.

Bislang war es schwierig, die jungen Schwestern an ihre Einsatzorte zu bringen. So waren die Einsatzmöglichkeiten beschränkt. Aber dank Eurer Hilfe sind 20.000 Euro zusammengekommen, so dass die Schwestern nun einen Kleinbus anschaffen konnten. Dadurch konnte die Zahl der wöchentlichen Besuche auf 50 gesteigert werden, so dass die geleistete Hilfe und die Evangelisierungsarbeit wesentlich intensiver geworden ist und auch weiter entfernt gelegene Orte erreicht werden können. Allen, die geholfen haben, ein herzliches „Vergelt’s Gott!“

Vier Jahrzehnte, nachdem die letzten Ordensfrauen den Nordwesten von Mosambik verlassen mussten, wurden sie bei ihrer Rückkehr von der Bevölkerung begeistert willkommen geheißen. Bei der Einweihung des Klosters der Missionsschwestern von der Unbefleckten Empfängnis im Dorf Dómuè nahe der Grenze zu Malawi und Sambia seien viele Menschen feiernd auf die Straßen geströmt, berichtete Schwester Mirian dos Santos dem weltweiten katholischen Hilfswerk KIRCHE IN NOT: „Zu sehen, wie sehr die Menschen auf unsere Anwesenheit gewartet haben, hat unsere Erwartungen übertroffen.“

40 Jahre wirkten keine Ordensfrauen in der Region, nachdem sie im Zuge des Bürgerkriegs in Mosambik (1977-1992) vertrieben worden waren. Damals waren nach der Unabhängigkeit von der portugiesischen Kolonialherrschaft in einigen Regionen Feindseligkeiten gegenüber der katholischen Kirche ausgebrochen. Die zuständige Diözese Tete hatte sich lange für eine Rückkehr der Ordensfrauen eingesetzt, wie Bischof Diamantino Guapo Antunes betonte: „Das ist etwas, das wir uns seit langem gewünscht haben, ja sogar erträumt haben. Jetzt ist es endlich so weit.“

Die zurückgekehrten Schwestern vor dem Ortsschild von Dómuè im Nordwesten von Mosambik.

Ausbildung von Katecheten für entlegene Gebiete

Neben Schwestern Mirian besteht die Gemeinschaft im Nordwesten Mosambiks aus zwei weiteren Ordensfrauen und einer jungen Frau, die ins Kloster eintreten möchte. Ihre Aufgaben führen sie in ein riesiges Pfarrgebiet: Sie bilden etwa 100 Katecheten aus, die in den entlegenen Gebieten Seelsorgestellen leiten. „Wir sind hier, um zu helfen, wo immer wir können“, erklärte Schwester Mirian. Eine erste Bestandsaufnahme habe bereits einige dringende Bedürfnisse zutage gebracht: „Wir brauchen zum Beispiel einen Geländewagen, um die weiter entfernten Gemeinden erreichen zu können.“ In einer Mitteilung an KIRCHE IN NOT bitten die Ordensschwestern um Unterstützung und Gebet für ihre neue Aufgabe.

Gläubige bei der Willkommensfeier für die Ordensschwestern.

„KIRCHE IN NOT hilft in wichtigen Bereichen“

Wie Bischof Antunes erklärte, habe das Hilfswerk in den vergangenen Jahren über 20 Projekte in der Diözese Tete unterstützt: „KIRCHE IN NOT hilft in wichtigen Bereichen wie der Priesterausbildung, beim Bau von Kapellen, dem Kauf von Fahrzeugen oder bei der Anschaffung von Geräten für den Radiosender unserer Diözese. Ich danke allen Spendern, die das möglich machen.“

In Mosambik sind nach Angaben der Studie „Religionsfreiheit weltweit 2023“ von KIRCHE IN NOT rund 55 Prozent der 32 Millionen Einwohner Christen, etwa 17 Prozent Muslime und 26 Prozent Anhänger traditioneller ethno-religiöser Gruppen. Mosambik gehört zu den ärmsten Ländern der Erde, besonders im Nordosten und den angrenzenden Regionen haben dschihadistische Gruppen Gebiete erobert und verüben Gräuel an der Zivilbevölkerung.

Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in Mosambik mit Ihrer Spende  – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

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Das „Nazareth-Heim für Kinder Gottes“ in der Ortschaft Sang östlich von Tamale im Norden von Ghana ist für seine 120 Bewohner die letzte Rettung, im wahrsten Sinne des Wortes.

Schwester Stan Terese Mario Mumuni, ihre Klostergemeinschaft der „Marienschwestern von der eucharistischen Liebe“ und weitere Mitarbeiter bewahren die Kinder vor Verwahrlosung und Tod. Alle Heimbewohner sind körperlich und geistig beeinträchtigt – in den ländlichen Gebieten Ghanas oft noch ein Todesurteil.

Anhängern traditioneller Religionen gelten Menschen mit Behinderung oft als „Hexenkinder“ oder werden verdächtigt, Unheil zu bringen. Mit fatalen Folgen, wie Schwester Stan Terese Mario Mumuni im Gespräch mit KIRCHE IN NOT beschreibt: „Wenn in einer Dorfgemeinschaft ein Kind blind zur Welt kommt, kann die Mutter nicht mehr mit den anderen Frauen zum Brunnen gehen, weil ihr die Nachbarn sagen, sie hätte ein verhextes Kind. Und wenn es im Dorf ein Unglück gibt, schieben sie es auf das Kind.“ Oft würden diese dann ausgesetzt oder sogar getötet.

Ein Kind im „Nazareth-Heim für Kinder Gottes“.

Behinderung als Todesurteil

„Es ist schrecklich zu erleben, dass ein wunderschönes Kind dem Tod geweiht ist, nur weil es nicht sprechen, nicht laufen oder nicht sehen kann“, beklagt die Ordensschwester. Auch wenn eine Mutter bei der Geburt stirbt, lehne die Familie das Kind als „böse“ ab. „Kommt ein Kind mit Behinderung im Krankenhaus zur Welt, läuft oft die Mutter weg und lässt ihr Kind aus Angst zurück.“

In diesen Fällen kommen Schwester Stan Terese Mario und ihr Team ins Spiel: „Oft rufen uns Krankenhäuser an, und wir nehmen verlassene Kinder zu uns.“ Auch wenn die Ordensfrau von verwahrlosten Kindern in den Dörfern erfährt, zieht sie los und bittet die Familien, sie bei sich aufnehmen zu dürfen.

Marienschwestern der eucharistischen Liebe mit einer Lebensmittellieferung für das Kinderheim.

„Euer Gott ist mächtig“

Manchmal geben Familien auch ihre Kinder im Heim ab, oft mit einer erschütternden Vorgeschichte. Die Ordensschwester erinnert sich an Eltern, die ihre Tochter brachten und erzählten, dass sie für mehrere Morde in der Gemeinde verantwortlich sei.

„Ich fragte dann ironisch, ob dieses Kleinkind bei den vermeintlichen Morden ein Messer oder eine Pistole benutzt habe. Sie sagten nein, keine Waffen. Das Kind sei mit bösen Mächten im Bund, es könne nicht sehen. Also sagte ich: ,Lasst das Mädchen hier, dann kann sie jetzt mich und die Kinder töten.’ Aber die Eltern erwiderten: ,Nein, euer Gott ist mächtig, sie kann euch nicht töten.’“

Die Arbeit von Schwester Stan Terese Mario Mumuni und ihren Mitarbeitern ist lebenswichtig, steht aber unter enormen Schwierigkeiten: Ghana befindet sich in einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise, die sich durch den Krieg in der Ukraine noch verschärft hat. Getreide und Lebensmittel sind teuer oder durch die russische Ausfuhrblockade gar nicht mehr zu bekommen.

Konvent der Schwestern in Sang in Ghana.

Schwere Finanz- und Wirtschaftskrise verschärft die Lage

KIRCHE IN NOT hat in der Vergangenheit ein neues Wohnhaus für die Marienschwestern finanziert; weitere Projekte stehen an. Aktuell brauchen die Schwestern zum Beispiel ein geländegängiges Fahrzeug, um Kinder in eineinhalb Stunden entfernte Krankenhaus bringen zu können. Es fehlt auch an Kleidung für die Kinder.

überlegen zum Beispiel, eine Schule oder ein Krankenhaus einzurichten, die mit Gebühren auch eigene Einnahmen erzielen könnte.

Kinder in einem Dorf in Ghana.

Schwester ist voller Tatenkraft und Zuversicht

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber Schwester Stan Terese Mario ist voller Tatkraft und Zuversicht. Das habe mit der „Gebetsarmee“ zu tun, die hinter ihr stehe, erklärt sie – ihre Schützlinge im Kinderheim. „Unsere Kinder beten vor den Mahlzeiten, und jeden Tag beten sie den Rosenkranz. Immer wenn ich weg bin und sie anrufe, sagen sie mir, dass für mich oder eine bestimmte Person gebetet haben.“

Unterstützen Sie die Schwestern in ihrem Einsatz für die armen benachteiligten Kinder in Ghana – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

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Schon eine halbe Stunde vor Beginn der heiligen Messe sind viele Plätze in der katholischen St.-Therese-Kirche besetzt. Vor allem die große Zahl der Kinder und Jugendlichen fällt auf. Andächtig beten die Mädchen und Jungen, einige im Messdienergewand. Dazwischen sitzen drei Ordensschwestern im blauen Habit, nicht minder konzentriert.

Zur heiligen Messe füllt sich die Kirche. Die Gemeinde spiegelt das Völkergemisch der Industriestadt Schymkent wider. Die Stadt, die wegen ihrer vielen Kasinos auch das „Texas Kasachstans“ genannt wird, liegt überragt von Gebirgsmassiven an der historischen Seidenstraße unweit der Grenzen zu Usbekistan und Kirgisistan.

Unter den Gottesdienstbesuchern ist auch der 17-jährige Daniil. Seine Mutter starb vor zwei Jahren. Er sei über eine Freundin seiner Großmutter auf die Gemeinde gestoßen, berichtet er. Ihr war aufgefallen, wie unglücklich und verstört der Junge nach dem Tod seiner Mutter war. Heute ist er zuverlässiger Messdiener und immer hilfsbereit.

Junge Gottesdienstbesucher in einer Gemeinde in Schymkent (Kasachstan).

Viele junge Gottesdienstbesucher

„Mir gefällt, wie freundlich die Menschen hier miteinander umgehen, ganz anders als die auf der Straße“, sagt er. Inzwischen kommen auch Daniils Großmutter und seine Cousine mit zum Gottesdienst. Er denkt sogar darüber nach, Priester zu werden.

Auch für die 19-jährige Aida ist die Gemeinde seit vier Jahren Mittelpunkt ihres Lebens. Sie ist Lektorin und singt im Gottesdienst, spielt danach begeistert mit ihren Freunden und den Schwestern Volleyball. Ihre Mutter muss die Familie allein ernähren und hat kaum Zeit für ihre Kinder. In der Gemeinde erlebt Aida Gemeinschaft und kann fröhliche Stunden verbringen.

Gottesdienst in der katholischen Gemeinde in Schymkent (Kasachstan).

In der Pfarre Gemeinschaft erleben

Den ganzen Nachmittag verbringen die Kinder in der Gemeinde und spielen. Als es um 17 Uhr nach einem gemeinsamen Gebet Zeit für alle ist heimzugehen, sieht man in den Gesichtern, wie ungern vor allem die Kinder gehen.

Schwester Maria Slova, Oberin der „Dienerin­nen des Herrn und der Jungfrau Maria von Matará“ in Schymkent, erzählt, dass die meis­ten Jugendlichen wie Daniil und Aida aus schwierigen Familienverhältnissen stammen. Umso mehr genießen sie die Fürsorge der Schwestern und die Gemeindeaktitvitäten.

Gruppenfoto mit der katholischen Gemeinde in Schymkent (Kasachstan).

Viele Jugendliche stammen aus schwierigen Familienverhältnissen

Die älteren Mädchen dürfen sogar in der Ge­meinde übernachten – „dann waschen sie auch ihre Kleider bei uns. Wir sehen, dass sie immer dieselben Sachen anhaben. Wenn wir ihnen zum Geburtstag ein T-Shirt schenken, dann tragen sie es mit Stolz“, fügt Schwester Maria Sempervirgo hinzu.

Die strahlende junge Amerikanerin ist erst seit Kurzem in Ka­sachstan und lernt eifrig Russisch, das immer noch viel im Land gesprochen wird. So kann sie ihre Mitschwestern und die Gemeinde noch besser unterstützen.

Seit 15 Jahren sind die Matará-Schwestern ein Segen für die Gemeinde. Im laufenden Jahr helfen wir ihnen mit einem Beitrag zum Lebensunterhalt, zu Visagebühren und damit sie bei Exerzitien ihre „Batterien wieder aufladen“ können.

Um die Arbeit der Kirche und Ordensgemeinschaften in Kasachstan weiterhin unterstützen zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

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In der Abtei St. Scholastika in Umuoji im Südosten Nigerias blüht das benediktinische Leben: 114 Schwestern leben hier nach der Regel des heiligen Benedikt, und weiterhin gibt es viele Berufungen. Sie leben nach dem berühmt gewordenen Prinzip des „Ora et labora“ („Bete und arbeite“) und ernähren sich daher von der Arbeit ihrer Hände.

Ihre wichtigste Einkommensquelle ist das Backen von Hostien für die Eucharistiefeiern. Diese Tätigkeit ist nicht nur ideal mit dem kontemplativen Leben vereinbar, sondern leistet der Ortskirche einen wichtigen Dienst, denn die Eucharistie ist Quelle und Zentrum des Lebens der Kirche.

Allein in der Erzdiözese Onitsha, in der sich ihr Kloster befindet, leben knapp zwei Millionen Katholiken, die größtenteils aktiv am Leben der Kirche teilnehmen. Der Bedarf an Hostien ist daher groß.

Eine Benediktinerin aus Nigeria beim Ausstanzen von Hostien.

Großer Bedarf an Hostien

Nun verfügte das Kloster aber nur über eine alte Ausstattung zum Backen von Hostien, die teilweise defekt war. Die Arbeit war daher mehr als beschwerlich, und ein Team von 20 Schwestern mühte sich ab, um genügend Hostien herzustellen. Dadurch verpassten sie oft die Stundengebete, die Mahlzeiten und Erholungszeiten, weil anders die Arbeit nicht zu bewältigen war.

Unsere Wohltäter haben 20.000 Euro gespendet, um den Schwestern zu helfen. Inzwischen haben sie eine Backmaschine erhalten, mit der die Arbeit wesentlich schneller, einfacher und effektiver zu bewerkstelligen ist.

Die Ordensschwestern danken allen Wohltätern, die bei der Anschaffung der Geräte geholfen haben.

„Ihr Beitrag hat uns sehr geholfen”

Mutter Mary Ruphina Chukwuka, die Äbtissin, schreibt uns: „Die Schwestern haben sich sehr gefreut, die Ausrüstung erhalten zu haben. Wir danken Gott für Ihre große Freundlichkeit uns gegenüber. Nach der Covid-19-Pandemie waren die Dinge sehr schwierig, vor allem in Kombination mit der ungünstigen Situation in unserem Land und in der Welt insgesamt. Ihr immenser Beitrag hat uns sehr geholfen.“

Allen, die geholfen haben, ein herzliches Dankeschön.

In Island einen Katholiken zu finden – das grenzt manchmal an eine Schatzsuche. Die dünnbesiedelte Insel zählt gerade einmal 388 000 Einwohner, nur etwa 14 000 von ihnen sind Katholiken. Die Hauptstadt Reykjavik ist Sitz des einzigen katholischen Bistums im Land; es gibt acht Pfarren.

Schwester Selestina Gavrić, eine gebürtige Kroatin, ist seit 20 Jahren als „Schatzsucherin“ in Island tätig. Die Karmelitin vom Heiligsten Herzen Jesu lebt mit drei Mitschwestern in einer Gemeinde, die sich über 500 Kilometer erstreckt.

Ohne Auto wäre die Pastoralarbeit hier unmöglich, zumal bei den langen schneereichen Wintern auf Island. KIRCHE IN NOT hat Schwester Selestina deshalb ein Auto finanziert. Bis zu vier Stunden ist sie damit unterwegs, wenn sie die entferntesten Teile der Pfarre erreichen möchte.

Schwester Selestina Gavric aus Island.

Den Menschen entgegengehen

Die weiten Reisen seien jedoch notwendig, ist die Ordensfrau überzeugt: „Ich habe immer wieder erlebt, dass sich Gemeindemitglieder aus Mangel an persönlichen Kontakten von der Kirche entfernt haben. Ich gehe ihnen entgegen.“ Das Internet hilft aus, wenn sich ein Besuch einmal gar nicht einrichten lässt, aber wichtiger sei der Kontakt von Mensch zu Mensch, zeigt sich Schwester Selestina überzeugt.

So kommt es, dass Katholiken in entferntesten Gebieten plötzlich einen Überraschungsbesuch von der Ordensschwester bekommen – um zu erfragen, wie es ihnen geht, ältere und kranke Menschen zu besuchen, manchmal aber auch mit einem konkreten Anliegen: „Wenn ich zum Beispiel von einer Familie weiß, dass sie ein siebenjähriges Kind hat, klopfe ich an ihre Tür: ,Ihr Kind geht schon zur Schule. Es hat ein Recht darauf, seinen Glauben besser kennenzulernen. Wir haben Religionsunterricht. Sind Sie interessiert?“

Schwester Selestina unterwegs auf Islands Straßen.

KIRCHE IN NOT finanziert jährlich über 1000 Fahrzeuge

Es braucht schon Mut und Entschiedenheit, um Gemeindemitglieder anzusprechen, die länger nicht in der Kirche waren, aber das schreckt Schwester Selestina nicht ab: „Ich wurde gebeten, nach Island zu kommen. Das war eine große Überraschung. Aber wenn ich gebeten würde, auf den Mars zu gehen, würde ich auch dort missionieren.“

Das Auto für die Karmelitinnen in Island ist eines von 1253 Fahrzeugen für die Seelsorge in entlegenen Gebieten, die „Kirche in Not“ allein 2022 finanziert hat – darunter auch Motor- und Fahrräder, Transportfahrzeuge und Boote.

Nicht nur die weiten Entfernungen sind eine Herausforderung für die Seelsorge in Island, sondern auch der lange Winter.

„Wir brauchen Glauben, um das Dorf wiederaufzubauen, und Sie sind ein Zeichen dieses Glaubens“, sagte Erzbischof Thabet Dutzenden Dominikanerinnen, die sich zur Einweihung ihres neuen Klosters St. Joseph versammelt hatten.

Batnaya war früher ein wichtiges Zentrum christlichen Lebens in der Ninive-Ebene im Nordirak. Im Jahr 2014 lebten rund 5000 Christen in dem Dorf, fast alle chaldäische Katholiken. Die gesamte Bevölkerung musste jedoch fliehen, als IS-Terroristen im August desselben Jahres über die Region herfielen.

Der IS zerstörte das Kloster vollständig.

Die Schwestern wollten ihr Dorf nicht aufgeben

Die dschihadistische Terrorgruppe wurde schließlich besiegt, aber die Gebäude, darunter zwei wichtige Kirchen, waren fast vollständig zerstört worden und die Bevölkerung hatte sich zerstreut: Einige lebten in Flüchtlingslagern, andere waren emigriert.

Doch die Dominikanerinnen wollten ihr Dorf und ihre Gemeinschaft nicht aufgeben. Fest entschlossen, nach Batnaya zurückzukehren, bezogen sie zunächst ein Haus, das ihnen ein großzügiger Ortsansässiger vorübergehend zur Verfügung stellte, bevor ihr neues Kloster St. Joseph – größtenteils mit finanzieller Unterstützung der päpstlichen Stiftung KIRCHE IN NOT (ACN) – gebaut wurde.

Das zerstörte Kloster wird wieder aufgebaut.

Die Wüste in ein Paradies verwandeln

In seiner Ansprache bei der Einweihungszeremonie des neuen Gebäudes am 18. Dezember 2022 erklärte Erzbischof Paul Thabet von der chaldäischen Erzdiözese Alqosh, bei diesem Neuaufbau gehe es um mehr als um Bausteine und Mörtel: Es gehe darum, der Gemeinschaft Leben und Hoffnung zu geben.

„Die Weihe ist ein Ruf, durch den Gott sein Reich errichtet. Wohin auch immer gottgeweihte Männer und Frauen kommen, können sie die Wüste in ein Paradies verwandeln. Die Anwesenheit der Ordensschwestern, die Tatsache, dass sie in das heimgesuchte, zerstörte Dorf gekommen sind, zeugt von einem großartigen Wiederaufbau: Wir bauen nicht nur Steine wieder auf, wir stellen die Menschlichkeit wieder her“, so der Erzbischof.

„Die Anwesenheit der Schwestern in diesem Dorf ist ein Zeichen, das alle Dorfbewohner ermutigt, ebenfalls zurückzukehren. Hinter der Zerstörung sehen wir auch Zeichen wahrer Schönheit, der Schönheit der Seele, die Sie aufbauen wollen. Darum ist die Anwesenheit der Mönche, Schwestern und der Kirche ein ermutigendes Symbol für unsere Brüder und Schwestern aus dieser Stadt. Wir Christen im Irak haben eine tiefe Wunde. Diese Wunde muss durch den Glauben geheilt werden, und Sie sind ein Zeichen für diesen Glauben“, sagte er den zahlreichen Schwestern, die in der Kapelle des Klosters zur Segnung zusammengekommen waren.

Erzbischof Paul Thabet Habib Yousif Al Mekko weiht das neue Kloster ein.

Wenn die Wurzeln verdorren, sterben die Zweige ab

Jetzt, so fügte der Geistliche hinzu, sei es an der Zeit, dass auch andere Einwohner zurückkehren. „Ihr Name, Ihre Identität liegen in Batnaya, Ihre Wurzeln sind in Batnaya und nicht in den Auswanderungsorten. Ich möchte Sie dazu ermuntern, das Dorf zu unterstützen und gelegentlich hierherzukommen, denn sonst werden diese Wurzeln verdorren, und wenn das passiert, werden die Zweige mit Sicherheit absterben. Wir brauchen Glauben, um das Dorf wieder aufzubauen.

Im Namen der Gemeinschaft der Dominikanerinnen dankte Schwester Huda Sheto all denen, die zum Bau ihres neuen Klosters beigetragen haben, und nannte insbesondere KIRCHE IN NOT. Die Schwestern, so betonte sie, seien in Batnaya, um „die Gläubigen zu begleiten, mit ihnen ihren Glauben zu leben, ihre Gebete, ihr Leben und ihre Nöte zu teilen und so viele geistliche Dienste wie möglich anzubieten“. Dazu gehört auch die Betreuung der Kinder in dem zum Kloster gehörenden Kindergarten.

An der Einweihung des neuen Klosters nahmen viele Dorfbewohner teil ebenso wie Vertreter lokaler Behörden, Mitglieder des Klerus und der Vertreter von KIRCHE IN NOT im Irak. Die Frauen des Ortes brachen der Tradition entsprechend in johlende Freudenschreie aus, als Erzbischof Thabet das Band am Tor durchschnitt und die Statue des Heiligen Josef vor dem Kloster segnete. Nach der Veranstaltung nahmen alle Anwesenden gemeinsam an einem festlichen Essen teil und freuten sich, dass das Leben und der Glaube den Terror überstanden haben und nach Batnaya zurückkehren.

KIRCHE IN NOT hat sich mit großem Engagement dafür eingesetzt, christliches Leben im Nordirak wiederherzustellen, und hat viele Wiederaufbauprojekte mitfinanziert, auch in Batnaya. Die Stiftung hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, dem Irak dabei zu helfen, die Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung zu erlangen, die er jetzt braucht, damit seine Bevölkerung sich stabilisieren kann und nicht im Ausland ein besseres Leben suchen muss.

Um den Christen im Irak zu helfen, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

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Neunzehn Pallottinerinnen sind an fünf Orten in den Diözesen Doumé Abong-Mbang, Bafoussam und Yaoundé tätig. Vierzehn der Schwestern stammen aus Polen, aber inzwischen haben sich auch junge einheimische Frauen dem Orden angeschlossen. Zwei von ihnen haben bereits ihre zeitlichen Gelübde abgelegt.
Afrika Kamerung Ordensschwestern
Die Pallottinerinnen widmen sich besonders der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Die Pallottinerinnen widmen sich besonders der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und kümmern sich um Menschen, die besonderer seelsorglicher Betreuung bedürfen. Sie erteilen Katechese, organisieren Jugendgruppen, führen Schulen und sind in der Berufungspastoral tätig. Außerdem besuchen sie Kranke, Alte, Einsame und Gefangene. Zwei Schwestern sind überdies in dem Geistlichen Zentrum tätig, das die Pallottinerinnen in Mvolyé eingerichtet haben. Dort finden Gläubige, die dies wünschen, geistliche Begleitung und die Möglichkeit, den eigenen Glauben zu vertiefen.
2021 habt Ihr die Schwestern mit 10.000 Euro unterstützt, damit sie ihre wertvolle Arbeit weiterführen konnten.
2021 habt Ihr die Schwestern mit 10.000 Euro unterstützt, damit sie ihre wertvolle Arbeit weiterführen konnten. Schwester Fabiana, die Ökonomin, schreibt uns: „Wir bitten Gott, der voller Barmherzigkeit und Güte ist, dass Er unsere Wohltäter segne. Im Gebet sind wir verbunden!“ Ein herzliches Dankeschön an alle, die geholfen haben!

Mauretanien ist eines der ärmsten Länder der Welt. 90 Prozent des im Nordwesten Afrikas gelegenen Landes liegen in der Sahara. Die Lage der mauretanischen Bevölkerung wird immer schwieriger. Waren noch 1960, als das Land unabhängig wurde, ca. 85 Prozent der Menschen Nomaden, die von der Viehzucht lebten, breitet sich seit Anfang der 1970er Jahre die Wüste immer weiter aus, und viele haben ihre Herden verloren. Immer mehr Menschen wandern in die Elendsviertel der Städte ab. Zugleich ist das Land, das im Westen an den Atlantik grenzt, auch von dem steigenden Meeresspiegel betroffen, der dazu führt, dass manche Stadtteile von an der Küste gelegenen Orten nicht mehr bewohnbar sind.

Die 4,8 Millionen Einwohner zählende Bevölkerung ist zu fast 100 Prozent muslimisch. Die nur 4.000 katholischen Christen sind ausschließlich Ausländer. Auch der Bischof, die Priester und die Ordensschwestern der einzigen Diözese des Landes stammen aus zwanzig verschiedenen europäischen, asiatischen und afrikanischen Ländern.

Die Ordensfrauen betreuen schwangere Frauen, Kranke, Häftlinge und Behinderte Sie sind in Schulen und Bildungseinrichtungen tätig und unterrichten Frauen, die keine Schule besuchen konnten. Außerdem versorgen sie unterernährte Kinder.

Helfen Sie den Ordensfrauen!

Mit Ihrer Hilfe können sie ihren Dienst an den Armen fortsetzen.

Die 27 Ordensfrauen haben in den Armenvierteln der Städte und in unterentwickelten ländlichen Gebieten alle Hände voll zu tun. Sie betreuen schwangere Frauen, Kranke, Migranten, Häftlinge und Behinderte Sie sind in Schulen und Bildungseinrichtungen tätig und unterrichten Frauen, die keine Schule besuchen konnten, in praktischen Fertigkeiten wie Nähen, aber auch im Lesen und Schreiben. Außerdem versorgen sie unterernährte Kinder.

Obwohl der Druck durch ein Erstarken des Islamismus im Land zunimmt, wird die Arbeit der Katholischen Kirche von vielen Muslimen geschätzt. Bischof Martin Happe hat einen mauretanischen Freund, der zwar Moslem ist, der aber schöne Kindheitserinnerungen an die katholischen Ordensfrauen hegt. Als er noch ein Kind war, dachten er und seine Kameraden sich kleine Wehwehchen aus, um an der Tür der Schwestern vom heiligen Josef klingeln zu können. Denn – so sagte der Freund – „zusätzlich zum Pflaster bekamen wir immer ein Glas Limonade“. Bis heute erinnert er sich an die Namen der Schwestern, die damals dort waren.

Für ihre Werke der Nächstenliebe wird die Katholische Kirche auch von der Regierung geachtet, aber finanzielle Unterstützung erhält sie nicht.

Für ihre Werke der Nächstenliebe wird die Katholische Kirche auch von der Regierung geachtet, aber finanzielle Unterstützung erhält sie nicht. Daher unterstützt KIRCHE IN NOT die 27 Ordensfrauen in diesem Jahr mit einem Beitrag von 29.700 Euro zu ihrem Lebensunterhalt.

Obwohl das Leben in den Kriegsgebieten in der Ukraine immer gefährlicher wird, sind religiöse Ordensgemeinschaften geblieben, um zu helfen. Magda Kaczmarek, Projektreferentin von „Kirche in Not“ für die Ukraine, steht im ständigen Kontakt mit zahlreichen Schwesterngemeinschaften vor Ort. „Die Schwestern sind voller Angst und Sorge, aber sie wissen sich auch getragen vom Gebet und einer weltweiten Welle der Solidarität“, berichtet sie.

Kaczmarek erzählt von einem Gespräch mit einer Schwester aus einem Kloster im Norden der Ukraine. Sowohl der Name der Schwester als auch der – laut Medienberichten stark umkämpfte – Ort müssen aus Sicherheitsgründen geheim bleiben. In den Nächten müssten sich die Schwestern mehrmals im Keller in Sicherheit bringen; sie schliefen mit Ordensgewand und Schleier, um jederzeit aus ihren Zimmern laufen zu können. Nachts sei das ganze Kloster verdunkelt, um keine Angreifer anzuziehen.

In den letzten Tagen hätten sie versucht, ihr klösterliches Leben so weit wie möglich fortzusetzen. Das Handy sei jedoch jetzt auch beim Chorgebet ein ständiger Begleiter, berichtet Kaczmarek: „So können sie schneller alarmiert werden, wenn wieder ein Angriff startet.“

Der Luftschutzkeller der Ordensfrauen.

Nothilfe für die Ukraine

Helfen Sie den notleidenden Menschen in der Ukraine.

Die Schwestern leisten Seelsorge für die Verwundeten und ihre Familien

Auch der eigene Keller sei nun aufgrund der erbitterten Kämpfe zu unsicher geworden. Deshalb haben die Schwestern kürzlich nachts in einem sicheren Luftschutzraum Unterschlupf gefunden. In der Nähe des Klosters seien bereits mehrere Bomben eingeschlagen; eine junge Familie sei dabei ums Leben gekommen, schildert Magda Kaczmarek. „Die Schwestern haben jetzt auch drei Familien bei sich im Kloster aufgenommen, die große Angst um ihr Leben haben.“

Das sei für die Schwestern keine neue Aufgabe. Schon lange vor dem Angriff der russischen Truppen Ende Februar klopften immer wieder Menschen an ihre Tür, darunter Familien, die vom bereits 2014 ausgebrochenen Konflikt betroffen waren. Die Schwestern leisten Seelsorge für die Verwundeten und ihre Familien. Für viele Menschen seien sie ein Zeichen der Hoffnung und Orientierung. Viele Nachbarn hätten gesagt: „Wir bleiben, solange die Schwestern bleiben. Wenn sie gehen, gehen wir auch.“

Eine Ordensfrau verteilt Lebensmittel an bedürftige Menschen in der Ukraine.

Noch nie so viel den Rosenkranz gebetet wie jetzt

Trotz der bedrückenden Situation gebe es kleine Lichtblicke. „Die Schwestern erhalten Nachrichten aus der ganzen Welt, dass Menschen an sie denken und für sie beten. Auch bei den Freunden und Nachbarn des Klosters erfahren die Schwestern eine große Solidarität, obwohl diese Menschen ja selbst in großer Not sind“, berichtet Kaczmarek.

Die Schwestern schilderten ihr die Wirkung ihres Psalmengebets. „Die Bitten um Bewahrung vor Kriegsgefahr und die Zusagen der Nähe Gottes geben ihnen Kraft.“ Eine der Schwestern berichtet, sie hätte noch nie so viel den Rosenkranz gebetet wie jetzt.

KIRCHE IN NOT hat den Klosterbau mitfinanziert und hilft den Schwestern seit vielen Jahren kontinuierlich mit Existenzhilfen. Das Hilfswerk hat kontemplative Klöster in der ganzen Welt auch zum Gebet für die Ukraine aufgerufen. Eine geistliche Unterstützung, die auch mitten in Todesangst und Kämpfen in der Ukraine nicht unbemerkt bleibt, wie Kaczmarek nach ihren Gesprächen mit den Schwestern feststellt: „Sie spüren, dass Sie ein Teil der Kirche sind und dass viele Menschen mit Ihnen sind.“

Magda Kaczmarek, Projektreferentin für die Ukraine bei KIRCHE IN NOT.
Als Reaktion auf den Kriegsausbruch in der Ukraine hat das weltweite päpstliche Hilfswerk KIRCHE IN NOT ein Nothilfe-Paket in Höhe von 1,3 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Das Geld komme nach Aussage des Geschäftsführenden Präsidenten von KIRCHE IN NOT, Dr. Thomas Heine-Geldern, Priestern und Ordensleuten zugute, die im ganzen Land in den Pfarreien, bei den Flüchtlingen, in Waisenhäusern und Altenheimen arbeiten.

IHRE SPENDE FÜR DIE UKRAINE

Unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in der Ukraine und helfen Sie den notleidenden Menschen mit Ihrer Spende – online … hier oder auf folgendes Konto:

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Verwendungszweck: Nothilfe Ukraine

BETEN SIE FÜR DIE MENSCHEN IN DER UKRAINE

Bitte schließen Sie die Menschen in der Ukraine in Ihr Gebet ein und beten Sie für eine friedliche und diplomatische Lösung der aktuellen Spannungen. Bestellen Sie unser kostenloses Gebetsblatt mit dem Gebet um Frieden in der Ukraine. Schließen Sie sich unserem gemeinsamen Gebet an!Stellen Sie in unserer virtuellen Kapelle eine Kerze auf.

Auch Papst Franziskus beobachtet die Entwicklungen an der Ostgrenze der Ukraine und rief zum Gebet auf: „Ich appelliere eindringlich an alle Menschen guten Willens, ihr Gebet zum Allmächtigen Gott zu erheben, damit jede politische Aktion und Initiative im Dienst der menschlichen Geschwisterlichkeit stehe, mehr als der Einzelinteressen. Wer seine eigenen Ziele zum Schaden anderer verfolgt, verachtet seine eigene Berufung als Mensch, denn wir wurden alle als Geschwister geschaffen.“

Besonders werden wir in unseren Mittagsgebeten der Menschen in der Ukraine gedenken. Schließen Sie sich bitte an, damit der Glaube lebt und unser Gebet stärker sein möge als Waffen.

Mit einer Fläche von knapp 2,8 Millionen Quadratkilometern ist Argentinien der achtgrößte Staat der Erde. Die Heimat von Papst Franziskus durchlebt eine schwere Wirtschaftskrise. Die Armut steigt, und bereits 2019 wurden 40 Prozent der 44 Millionen Einwohner als „arm“ eingestuft. Die Pandemie hat diese Entwicklung noch verschärft. Das Land wurde schwer getroffen: In der letzten Maiwoche 2021 wurden 3,5 Millionen Infektionen und über 74.000 Tote durch Covid-19 verzeichnet. Seit dem 22. Mai ist das Land wieder im Lockdown, denn die Lage hat sich wieder dramatisch zugespitzt: Jeden Tag gibt es 30.000 Neuinfektionen und über 500 Tote.
In Argentinien hat die Kongregation derzeit 20 Schwestern, von denen sich einige noch in der Ausbildung befinden.

Die Krise trifft auch die Kirche hart. Im vergangenen Jahr schrieben uns die „Missionarinnen vom lehrenden und sühnenden Heiland“ (spanisch: (Misioneras de Jesús Verbo y Víctima), dass ihre Situation „sehr, sehr schwierig“ sei. Wegen der Lage konnten sie nicht einmal die jungen Frauen aufnehmen, die ihrer Gemeinschaft beitragen wollten. Um sich zwischen den verschiedenen Departamentos (Verwaltungseinheiten) fortbewegen zu dürfen, benötigten sie eine Sondererlaubnis. Auch wirtschaftlich litten die Schwestern Not.

Ihre Kongregation wurde 1961 in Peru gegründet. Sie gehen vor allem an abgelegene und schwer zugängliche Orte, wo es an Priestern fehlt. Dort widmen sie sich der Seelsorge an den Armen und an den Rand gedrängten. Inzwischen gehören der Kongregation mehr als 400 Schwestern an, die in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern tätig sind. Von ihren Missionsstationen aus fahren sie oft stundenlang auf unbefestigten Straßen, oder sie gehen sogar zu Fuß, reiten auf einem Maultier reitend oder fahren mit einem Boot, um ein abgelegenes Dorf oder einen Bauernhof mit einigen wenigen Familien zu besuchen. Man sagt, dass dort, wo eine befestigte Straße endet, die Arbeit der Missionsschwestern beginnt.

Die Schwestern widmen sie sich der Seelsorge an den Armen und an den Rand gedrängten. Inzwischen gehören der Kongregation mehr als 400 Schwestern an.

In Argentinien hat die Kongregation derzeit 20 Schwestern, von denen sich einige noch in der Ausbildung befinden. Eine davon ist Schwester Maria Augustina. Sie ist 24 Jahre alt und hat bereits ihre zeitlichen Gelübde abgelegt. Sie schreibt: „Ich danke Gott, dass Er mir erlaubt, in dieser Kongregation zu sein, und bete jeden Tag um die Gnade, bis zum Ende meines Lebens treu zu sein. Es ist klar, dass es wie in jeder Ehe Kreuze zu tragen und Prüfungen zu bewältigen gibt, aber das sind die Momente, in denen sich wirklich unsere Liebe zu unserem gekreuzigten Bräutigam und Gott zeigt. Heute, in dieser Zeit, braucht die Kirche und mehr denn je, denn der Mensch hat sich von Gott entfernt, und die Kirche wird so angegriffen.

Im Vertrauen auf die Worte des Herrn: „Sei treu bis zum Tod, und Ich werde dir die Krone des Lebens geben“ überlasse ich mich ganz Seinen göttlichen Händen bis zu dem Augenblick, in dem Er mich zu unserer ewigen Hochzeit rufen wird.“

Dank der Hilfe unserer Wohltäter konnten wir den Schwestern in Argentinien mit 10.900 Euro unter die Arme greifen, um die Ausbildung der jungen Schwestern zu ermöglichen und einen Beitrag zum Lebensunterhalt aller 20 Ordensfrauen zu leisten. Sie bedanken sich herzlich und beten für alle Wohltäter!

Gezielte Angriffe auf junge Menschen, wahllose Morde und sexuelle Gewalt, einschließlich der Vergewaltigung von Ordensfrauen, ereignen sich laut einer kirchennahen Quelle aktuell in der umkämpften Region Tigray im Norden Äthiopiens. Der Gesprächspartner, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben muss, machte gegenüber dem weltweiten päpstlichen Hilfswerk KIRCHE IN NOT (ACN) unter anderem Militärs aus dem Nachbarland Eritrea für die Gräueltaten verantwortlich.

„Das ist nicht nur ein Kampf zwischen Militäreinheiten; sie töten alle. Das ist eindeutig ein Völkermord an den Menschen von Tigray.“ Die anonyme Quelle bestätigte damit die Einschätzung des Oberhaupts der äthiopisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche, Patriarch Mathias. Dieser hatte Anfang Mai von einem Völkermord in der Region Tigray gesprochen.

Blick auf eine Kirche in der Region Tigray (Symbolbild). © KIRCHE IN NOT/Magdalena Wolnik

Bürgerkrieg dauert seit November an

Die Kämpfe im Norden Äthopiens brachen im November vergangenen Jahres aus. Premierminister Abiy Ahmed warf der „Tigray´s People Liberation Front“ (TPLF) die Abhaltung illegitimer Wahlen vor und entsandte Truppen in die Region. In dem ausbrechenden Bürgerkrieg kamen den Regierungstruppen auch Einheiten aus dem Nachbarland Eritrea zu Hilfe.

Die anonyme Quelle berichtete, dass die Truppen auch Jugendliche aus der Zivilbevölkerung gezielt angriffen. Zahlreiche Bewohner der Region seien in den benachbarten Sudan geflüchtet. Der Ansprechpartner beschrieb auch, dass zahlreiche Frauen und Mädchen durch eritreische Soldaten missbraucht worden seien. Unter den Opfern befänden sich auch Ordensfrauen. „Es ist eine Form des Missbrauchs, wie Sie ihn vielleicht noch nie gehört haben. Angehörige unseres Volkes, unsere Ordensschwestern wurden vergewaltigt. Einige von ihnen mussten wir ins Krankenhaus bringen. Mehrere Anlaufstellen, wo wir Hilfe bekommen könnten, haben die Soldaten geschlossen.“

Ordensschwestern in Äthiopien.

„Psychischer Schmerz und Panik“

Rund 90 Prozent der Bewohner der Region Tigray seien vertrieben worden, so der Ansprechpartner. „Dieser Krieg hat eine große humanitäre Krise ausgelöst, die sich in einer überwältigenden Zahl von zivilen Opfern, der Vertreibung von Millionen Menschen, der Zerstörung unserer wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen, psychischen Schmerzen und Panik ausdrückt.“

Die Region brauche dringend internationale Unterstützung, hob die anonyme Quelle hervor. „Die Kirche ist überall – sie öffnet ihre Hand. Ich erinnere mich gut an die Hilfe von ,Kirche in Not’. Wir sind seit langem Partner. Die aktuelle Krise in Tigray ist beispiellos im Vergleich mit allen anderen humanitären Krisen, an die wir uns je erinnern können.“

KIRCHE IN NOT leistet in der Region Tigray Nothilfen für Priester und Ordensleute. Seit 2019 hat KIRCHE IN NOT rund 100 Projekte in Äthiopien unterstützt, darunter den Bau von Kapellen und Klöstern, die Ausbildung von Katecheten oder die Anschaffung von Fahrzeugen für Seelsorger und Gemeinden. Eine wichtige Unterstützung für die Priester sind auch Mess-Stipendien, da die Seelsorger über kein reguläres Einkommen verfügen.

Unterstützen Sie die Arbeit und die Nothilfe der Kirche während des Bürgerkriegs in Äthiopien! Spenden Sie – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
BIC: GIBAATWWXXX
Verwendungszweck: Äthiopien

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