Äthiopien: Existenzhilfe für Ordensfrauen - KIRCHE IN NOT Österreich
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Äthiopien: Existenzhilfe für Ordensfrauen

Äthiopien: Existenzhilfe für Ordensfrauen

07.12.2018 HILFSPROJEKT

Der Volksstamm der Gumuz lebt in Westäthiopien im Grenzgebiet zum Sudan. Bis vor einigen Jahren waren die meisten seiner Angehörigen Nomaden. Ende des 19. und bis in das 20. Jahrhundert hinein fielen viele Gumuz arabischstämmigen Sklavenhändlern aus dem Sudan zum Opfer.
Bis heute leben die Gumuz in großer Armut. Besonders schwer ist das Leben der Frauen: Sie müssen körperlich sehr schwer arbeiten, auch in der Schwangerschaft.

Eine Ordensschwester mit einem Kind aus dem Stamm der Gumuz in Äthiopien.
Eine Frau aus dem Stamm der Gumuz vor einer Hütte in Äthiopien (Foto: KIRCHE IN NOT/Magdalena Wolnik).
Ein Junge aus Äthiopien mit der Kinderbibel von KIRCHE IN NOT.
Gottesdienst in Äthiopien.

Da das Blut einer gebärenden Frau nach traditionellem Glauben einen Fluch über die Familie bringt, müssen die Frauen an einem abgelegenen Ort, beispielsweise an einem Flussufer oder im Wald, ohne Hilfe ihre Kinder zur Welt bringen.

Viele Mädchen werden bereits sehr jung verheiratet werden. Insgesamt bestimmt der Aberglaube noch weite Teile des Lebens gerade der Frauen und bringt viel Leid und Angst. Mit dem Christentum kamen die Gumuz erst vor wenigen Jahren in Berührung, aber die Frohe Botschaft Christi berührt immer mehr Herzen. Viele der sesshaft gewordenen Gumuz bauen ihre Rundhütten möglichst nahe bei der Kirche, und immer mehr wollen sich taufen lassen.

Immer mehr wollen sich taufen lassen

Seit drei Jahren sind in dem Gebiet Schwestern der „Kongregation des heiligen Josef von der Erscheinung“ tätig. Die drei Ordensfrauen bereiten die Taufbewerber auf die Taufe vor und helfen den Menschen dabei, den christlichen Glauben tiefer zu verstehen und zu leben.

Die Schwestern stehen zudem besonders den Frauen und Mädchen zur Seite. Sie kümmern sich beispielsweise darum, dass Mädchen in die Schule geschickt werden. Schulbildung wird bisher von den Gumuz insgesamt jedoch noch wenig angenommen.

Ordensschwestern leben in einem Lehmhaus

Die Regierung versucht zwar, in dem Gebiet den Schulbesuch zu fördern, bislang sind diese Bemühungen aber noch wenig erfolgreich. Besonders schwer sind die Eltern davon zu überzeugen, ihre Töchter in die Schule zu schicken. Hier leisten die Ordensfrauen wertvolle Überzeugungsarbeit, um das Leben der Frauen zu verbessern. Eine der Schwestern betreut zudem einen kleinen Kindergarten, der die Kinder auf den Schulbesuch vorbereitet.

Die drei Schwestern wohnen unter einfachen Bedingungen in einem Lehmhaus. Sie haben uns um Hilfe für ihren Lebensunterhalt und für ihre Arbeit gebeten. Sie selbst benötigen zwar nur wenig, aber sie müssen für ihre tägliche Arbeit, für die sie die Menschen in ihren weit verstreuten Siedlungen aufsuchen müssen, beispielsweise die Benzinkosten bestreiten.

Wir haben ihnen für ihren Lebensunterhalt und ihre Aufgaben 13.200 Euro versprochen.

Zahlen und Fakten

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