Das griechisch-katholische Priesterseminar in der Erzeparchie Ternopil-Zboriv ist seit 1993 in Betrieb. Benannt ist es nach dem großen Bekennerbischof Josyf Kardinal Slipyj, der zu Sowjetzeiten 18 Jahre in Straflagern in Sibirien inhaftiert war.
Derzeit bereiten sich dort 138 junge Männer auf das Priestertum vor. Sie kommen aus sieben verschiedenen Eparchien. Einige Seminaristen stammen zudem aus dem Studitenorden. Neben ihrem Studium engagieren sich die Seminaristen in der pastoralen Arbeit in den Pfarren, vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit und in der Katechese. Während der Pandemie haben sie beispielsweise Online-Katechesen ins Leben gerufen, die auch jetzt während des Krieges nützlich sind. In den Ferien helfen sie zudem bei der Durchführung von Sommerlagern für Kinder und Jugendliche, den sogenannten „Ferien mit Gott“.
Seit Beginn des Krieges sind noch weitere Aufgabengebiete hinzugekommen. Die Seminaristen packen Hilfspakete für Bedürftige, transportieren und verteilen humanitäre Hilfe für Bedürftige, Alte und Kranke und betreuen Flüchtlinge.
Das Seminar liegt in der Westukraine und ist daher in der Regel nicht direkt von den Kriegshandlungen betroffen, aber die starken Preissteigerungen – insbesondere für Lebensmittel, Energie und Treibstoff – erschweren den Seminarbetrieb beträchtlich. Die Gläubigen in den Pfarrgemeinden haben selbst nicht genug Geld für ihren eigenen Bedarf, so dass sie nicht auch noch für die Bedürfnisse der Kirche aufkommen können. Zwar zahlen die Seminaristen selbst einen Beitrag für ihre AUsbildung, und zudem verfügt das Seminar über Felder und einen Garten sowie eine Viehzucht, so dass ein Teil der benötigten Lebensmittel selbst hergestellt werden kann, aber das reicht nicht aus, um die Kosten des Seminarbetriebs zu decken. Wir möchten daher die Ausbildung der 138 Seminaristen in diesem Jahr mit 110.400 Euro unterstützen.
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