Das weltweite katholische Hilfswerk KIRCHE IN NOT (international Aid to the Church in Need, ACN) hat im Jahr 2022 rund 146 Millionen Euro an Spenden erhalten. Das sind 13 Millionen Euro mehr als 2021 und die bislang höchsten Jahreseinnahmen in der 76-jährigen Geschichte des Hilfswerks.
Die Gelder wurden in den 23 Nationalbüros von KIRCHE IN NOT gesammelt, wo Spenden von über 364 000 Personen eingingen. Das Hilfswerk erhält keine öffentlichen Gelder oder Kirchensteuermittel.
Die österreichischen Wohltäter haben mehr als 3,8 Millionen Euro gegeben. Herbert Rechberger, Nationaldirektor von KIRCHE IN NOT-Österreich: „Wir müssen jeden Tag Gott und den Wohltätern danken. Auch in dieser schwierigen wirtschaftlichen Situation haben unsere Wohltäter die bedrängten und verfolgten Christen nicht vergessen! Dafür gilt ihnen unser herzlichster Dank“
In einer Botschaft an diese Wohltäter sagte der scheidende Geschäftsführende Präsident von ACN International, Thomas Heine-Geldern: „Voll Dankbarkeit und Demut sehen wir, dass wiederum der Segen des Allmächtigen auf unserer Arbeit ruhte und dass unsere Wohltäter die Schreie unserer unterdrückten Brüder und Schwestern erhört haben. Dies lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken, auch wenn unsere Hilfe noch viele Jahre lang benötigt wird.“
Wie aus dem Jahresbericht von „Kirche in Not“ hervorgeht, förderte das Hilfswerk 2022 in 128 Ländern insgesamt 5702 Einzelprojekte, das sind knapp acht Prozent mehr als im Vorjahr. Das größte Hilfsprojekt war die Restaurierung eines zerstörten Pfarrzentrums im Irak für fast eine Million Euro, das kleinste ein Schulungsprojekt für kirchliche Mitarbeiter im Umfang von knapp 300 Euro. Zusammen mit Rücklagen aus dem Vorjahr gab „Kirche in Not“ 2022 insgesamt 148,7 Millionen Euro aus.
Kontinentaler Schwerpunkt blieb wie im Vorjahr Afrika, wohin rund 32 Prozent der Spendengelder flossen, gefolgt vom Nahen Osten (18,1 Prozent), Osteuropa (17,7 Prozent), Lateinamerika (16,7 Prozent) sowie Asien und Ozeanien (14,6 Prozent). „Kirche in Not“ half in rund 1200 Diözesen, das sind mehr als ein Drittel der katholischen Diözesen weltweit. 40 000 Priester, 21 000 Ordensschwestern und 14 000 Priesterseminaristen erhielten finanzielle Unterstützung bei ihrem Einsatz oder ihrer Ausbildung.
Die meisten Spenden gab KIRCHE IN NOT 2022 an Projektpartner in der Ukraine weiter. Insgesamt 353 Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 9,5 Millionen Euro unterstützten die Arbeit von Priestern, Ordensfrauen und kirchlichen Mitarbeitern, die sich für Binnenflüchtlinge und die notleidende Bevölkerung im Kriegsgebiet einsetzen.
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