Mosambik: Angriffe auf Gemeinden und Kirchen
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Mosambik: Angriffe auf Gemeinden und Kirchen

Mosambik: Angriffe auf Gemeinden und Kirchen

Die Unruhen in Cabo Delgado verschärfen sich

19.02.2024 aktuelles

Missionare, Priester und Ordensschwestern sind gezwungen, nach Pemba oder in andere größere Städte zu fliehen, die mit dem Zustrom der Flüchtlinge überfordert sind.

Nach Informationen von Missionaren vor Ort gegenüber dem Hilfswerk KIRCHE IN NOT (ACN) wird die Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks weiterhin von bewaffneten Aufständischen erschüttert, die zeitgleiche Angriffe verüben.

Die Aufstände im Norden Mosambiks begannen 2017, haben jedoch seit Anfang 2024 wieder zugenommen. Allein in den letzten Tagen gab es mehrere weitere Überfälle auf Städte und Dörfer, Menschen wurden getötet oder entführt.

Die Terroristen haben Häuser und Kirchen in mehreren Dörfern zerstört.

Überfälle haben seit Anfang 2024 wieder zugenommen

Am 9. Februar griffen die Terroristen, die sich zum Islamischen Staat bekennen, drei Gemeinden in der Gegend von Mazeze an, 100 Kilometer südlich von Pemba, der Hauptstadt von Cabo Delgado. „Kirchen wurden niedergebrannt, ebenso wie die Häuser der Bevölkerung“, sagt ein örtlicher Missionar, der aus Sicherheitsgründen nicht namentlich genannt werden möchte. Die Anschläge sowie Gerüchte über weitere terroristische Aktivitäten in den Nachbarregionen hätten zur Vertreibung von Hunderten von Menschen geführt, die weite Strecken durch den Busch zurückgelegt hätten, um in Pemba oder in der nächstgelegenen Stadt Chiúre Zuflucht zu finden, welche allmählich unter den Auswirkungen der Überbevölkerung litten, erklärt er.

Eine Missionarin, die ebenfalls nicht namentlich genannt werden möchte, bestätigt, die Terroristen hätten Häuser und Kirchen in mehreren Dörfern zerstört und sich nun „über die südlichen und zentralen Bezirke“ von Cabo Delgado verteilt, obwohl „das endgültige Ziel der Bewegungen oder Angriffe noch nicht klar“ sei.

Flüchtlinge auf einem Lastwagen in Cabo Delgado.

Viele Missionare sind vertrieben worden

„Auch viele Missionare sind vertrieben worden“, erzählt ein lokaler Priester gegenüber KIRCHE IN NOT, „der Priester einer der Gemeinden ist nach Pemba, Sitz der Diözese, gezogen, ebenso wie die Ordensschwestern, die in der Nähe wohnten. Andere Missionare folgen diesem Beispiel, um sich selbst, aber auch die Bevölkerung zu schützen“, bestätigt er. Selbst zu gehen ist oft das Beste, um die Menschen zu schützen, denn wenn die Priester oder Schwestern in den Dörfern blieben, fühlen sich die Menschen oft sicher und bleiben bei ihnen.

Seit 2017 gab es verschiedene Phasen von Angriffen, mit Attacken auf militärische oder staatliche Strukturen sowie auf Dörfer und zivile Gemeinden. Jeder in Cabo Delgado – Christen als auch Muslime – wird zum Ziel des Terrors. In den letzten Jahren gab es jedoch Fälle von Angriffen auf spezifisch christliche Ziele und Gemeinden, darunter Fälle, in denen die Dschihadisten Christen von Muslimen trennten und erstere hinrichteten.

Verteilung von Hilfsgütern an die Opfer der Angriffe.

Aufstände haben bereits über 5 000 Todesopfer gefordert

Die Aufstände in Mosambik haben bereits mehr als fünftausend Todesopfer gefordert und zur Vertreibung von über einer Million Menschen geführt, obwohl die aktuellen Zahlen wahrscheinlich deutlich höher liegen.

Die katholische Kirche engagiert sich intensiv für die Vertriebenen im Norden Mosambiks und für eine friedliche Lösung des Konflikts, wobei sie sowohl die Terroristen als auch die harte Reaktion der Regierung kritisiert hat.

Mosambik, insbesondere die Region Cabo Delgado, ist für „Kirche in Not“ ein Schwerpunktland auf dem afrikanischen Kontinent. Das Hilfswerk hat mehrere Projekte für seelsorgerische und psychosoziale Hilfe für die Opfer des Terrorismus unterstützt, aber auch die Lieferung von Material für den Bau von Gemeindezentren sowie die Anschaffung von Fahrzeugen für die Missionare, die mit den Umsiedlungseinrichtungen zusammenarbeiten, die Familien auf der Flucht vor Gewalt aufnehmen.

Um der notleidenden Bevölkerung in Mosambik helfen zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Mosambik

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