Nordostindien ist nur durch einen schmalen Korridor mit dem Rest des Landes verbunden. Der Landesteil ist dadurch isoliert und gehört zu den ärmsten und unterentwickeltsten Regionen Indiens. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in ländlichen Gebieten und gehört benachteiligten ethnischen Minderheiten an.
Auf dem Gebiet Nordostindiens gibt es fünfzehn katholische Diözesen. Die Katholische Kirche ist dort zwar erst seit rund 125 Jahren vertreten und in einigen Regionen sogar erst seit wenigen Jahrzehnten, sie ist aber in der Lage, die verschiedenen Volksgruppen, Traditionen und Kulturen zu vereinen. Sie ist nicht die Kirche einer bestimmten ethnischen Gruppe, sondern sie ist die Kirche aller.
Viele Gläubige gehören dem Volksstamm der Khasi an. Sie leben im abgelegenen Bergland, das von weitläufigen Tälern und Wäldern durchzogen ist. Früher glaubten die Khasi an Geister und verehrten die Ahnen. Seit der Ankunft der katholischen Missionare sind aber viele Menschen von der Frohen Botschaft Christi begeistert. Ihren Glauben wirklich zu leben und ihn zu vertiefen, ist ihnen wichtig. Besonders groß ist ihre Sehnsucht danach, die Heilige Schrift kennenzulernen.
Bereits in der Vergangenheit konnten in vielen Gemeinden dank der Hilfe unserer Wohltäter Bibeln in der Sprache Khasi verteilt werden. Diese reichten aber nicht aus für die enorme Nachfrage, und inzwischen ist die ganze Auflage vergriffen. Die Gläubigen nehmen engagiert am Bibelapostolat teil, und die Familien, die schon eine Bibel haben, lesen gemeinsam in der Heiligen Schrift und beten damit. Oft versammeln sich auch mehrere Familien in Gruppen und studieren die Bibel. Die Ortskirche veranstaltet außerdem Bibelseminare auf der Ebene der Diözesen und der Pfarren. Auch die Katechese konzentriert sich auf die Heilige Schrift.
Aber viele Gläubige warten noch darauf, eine Bibel zu erhalten. Die Kirche in dem abgelegenen und unterentwickelten Gebiet ist jedoch genauso arm ist wie ihre Gläubigen, und die Pandemie hat die finanzielle Lage noch verschlimmert. So wurden wir gebeten, beim Druck von 30 000 Ausgaben der Heiligen Schrift zu helfen. 58.770 Euro werden insgesamt gebraucht. Ein Teil der Bibeln soll Gläubigen von derselben Volksgruppe, die in Bangladesch leben, zugutekommen.
Erzbischof Victor Lyngsdon von Shillong, der im Namen der anderen Diözesen der Region um Hilfe gebeten hat, schreibt uns: „Ihre Unterstützung wird auf jeden Fall eine große Hilfe bei unseren Bemühungen sein, den Gebrauch der Bibel unter den Menschen, die Khasi sprechen, noch populärer zu machen. Gott segne Sie alle!“ Wer hilft mit?
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