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Im Herzen des argentinischen Patagoniens begegnet Bischof Roberto Álvarez täglich den einzigartigen Herausforderungen seines Missionslandes. Seine Berufung führt ihn durch eine Landschaft, die von ihrer Unwegsamkeit, kulturellen Diversität und einem spürbaren Mangel an materiellen Ressourcen geprägt ist. Als Bischof der Diözese Rawson und gleichzeitig als Apostolischer Administrator der Diözese Comodoro Rivadavia trägt er seit Oktober 2023 eine doppelte Last, die seine Hingabe und seinen Glauben täglich auf die Probe stellt.

Das Bistum Rawson, das sich in einer Region erstreckt, in der christliche Wurzeln weniger tief verankert sind, sieht sich mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Die historische Migration hat eine kulturelle und religiöse Vielfalt hervorgebracht, die das Evangelisierungsbestreben sowohl bereichert als auch erschwert. Der Einfluss protestantischer Kirchen und die Präsenz verschiedener ethnischer Gruppen zeugen von der komplexen religiösen Landschaft, in der Bischof Álvarez wirkt.

Die Abgeschiedenheit vieler Gemeinden und die schlechte Infrastruktur erfordern von Bischof Álvarez und seinem Team immense Anstrengungen und Opfer.

Lange Autofahrten sind keine Seltenheit

Die Diözese Rawson umfasst ein riesiges Gebiet, das größer als Österreich ist, und bringt logistische Schwierigkeiten mit sich, die in vielen anderen Teilen der Welt unvorstellbar wären. Die Abgelegenheit vieler Gemeinden und die schlechte Infrastruktur erfordern von Bischof Álvarez und seinem Team immense Anstrengungen und Opfer. Lange Autofahrten über hunderte Kilometer sind keine Seltenheit, um die Heilige Messe zu feiern oder an pastoralen Treffen teilzunehmen. Diese Entfernungen stellen nicht nur eine physische, sondern auch eine finanzielle Belastung dar, da die Reisekosten oft ein signifikantes Budget der Diözese beanspruchen.

Inmitten dieser Herausforderungen hebt Bischof Álvarez die Bedeutung der Ausbildung und Unterstützung des Klerus hervor. Mit einer kleinen Zahl von Priestern, die über ein so großes Gebiet verteilt sind, kommt den Laien eine entscheidende Rolle zu. Ihre Beteiligung und ihr Engagement sind unverzichtbar für die Erfüllung der pastoralen Aufgaben. Die Pflege und Begleitung der Priester, insbesondere die Förderung junger Geistlicher, ist ein Schwerpunkt seiner Arbeit, der ihm Zufriedenheit und Hoffnung gibt.

Bischof Roberto Álvarez feiert die Heilige Messe.

Bischof Álvarez lebt in Bescheidenheit, ohne eigenes Zuhause

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die zunehmende Armut in der Region belasten Bischof Álvarez zusätzlich. Seine persönlichen Umstände – das Leben ohne eigenes Zuhause und die Abhängigkeit von der Gastfreundschaft seiner Priester – spiegeln seinen tiefen Einsatz und seine Demut wider. Trotz dieser Herausforderungen bleibt er optimistisch und findet Freude in seinem Dienst, getragen von einer Gemeinschaft, die sich durch Solidarität und gegenseitige Unterstützung auszeichnet.

Die Unterstützung durch KIRCHE IN NOT ist für die Diözese von unschätzbarem Wert. Sie ermöglicht die Deckung von Grundbedürfnissen, wie Treibstoff für die pastoralen Fahrten, und unterstützt die Arbeit der Ordensgemeinschaften, die in den abgelegensten Gebieten tätig sind. Die Schwestern vom heiligen Johannes dem Täufer leisten unter härtesten Bedingungen pastorale und soziale Arbeit, die ohne externe Hilfe nicht möglich wäre.

Argentina, Patagonia
Roberto Álvarez, Bishop of Rawson, Argentina
Bischof Álvarez mit engagierten Laien, deren Engagement unverzichtbar für die Erfüllung der pastoralen Aufgaben der Kirche ist.

Von seinem unerschütterlichen Glauben und der Freude an seinem Dienst getragen

Bischof Álvarez‘ Geschichte ist eine von unermüdlichem Engagement und tiefer Glaubensüberzeugung, die in einem der herausforderndsten Missionsgebiete der Welt zum Ausdruck kommt. Trotz der Schwierigkeiten, die seine Mission mit sich bringt, bleibt sein Geist unbeugsam, getragen von der Hoffnung, dass die Saat, die er in Patagonien sät, auf fruchtbaren Boden fällt und wächst, unterstützt durch die Solidarität und das Gebet der weltweiten Kirche.

Um der Kirche in Argentinien bei ihren vielfältigen Herausforderungen helfen zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Argentinien

Mit einer Fläche von knapp 2,8 Millionen Quadratkilometern ist Argentinien der achtgrößte Staat der Erde. Die Heimat von Papst Franziskus durchlebt eine schwere Wirtschaftskrise. Die Armut steigt, und bereits 2019 wurden 40 Prozent der 44 Millionen Einwohner als „arm“ eingestuft. Die Pandemie hat diese Entwicklung noch verschärft. Das Land wurde schwer getroffen: In der letzten Maiwoche 2021 wurden 3,5 Millionen Infektionen und über 74.000 Tote durch Covid-19 verzeichnet. Seit dem 22. Mai ist das Land wieder im Lockdown, denn die Lage hat sich wieder dramatisch zugespitzt: Jeden Tag gibt es 30.000 Neuinfektionen und über 500 Tote.
In Argentinien hat die Kongregation derzeit 20 Schwestern, von denen sich einige noch in der Ausbildung befinden.

Die Krise trifft auch die Kirche hart. Im vergangenen Jahr schrieben uns die „Missionarinnen vom lehrenden und sühnenden Heiland“ (spanisch: (Misioneras de Jesús Verbo y Víctima), dass ihre Situation „sehr, sehr schwierig“ sei. Wegen der Lage konnten sie nicht einmal die jungen Frauen aufnehmen, die ihrer Gemeinschaft beitragen wollten. Um sich zwischen den verschiedenen Departamentos (Verwaltungseinheiten) fortbewegen zu dürfen, benötigten sie eine Sondererlaubnis. Auch wirtschaftlich litten die Schwestern Not.

Ihre Kongregation wurde 1961 in Peru gegründet. Sie gehen vor allem an abgelegene und schwer zugängliche Orte, wo es an Priestern fehlt. Dort widmen sie sich der Seelsorge an den Armen und an den Rand gedrängten. Inzwischen gehören der Kongregation mehr als 400 Schwestern an, die in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern tätig sind. Von ihren Missionsstationen aus fahren sie oft stundenlang auf unbefestigten Straßen, oder sie gehen sogar zu Fuß, reiten auf einem Maultier reitend oder fahren mit einem Boot, um ein abgelegenes Dorf oder einen Bauernhof mit einigen wenigen Familien zu besuchen. Man sagt, dass dort, wo eine befestigte Straße endet, die Arbeit der Missionsschwestern beginnt.

Die Schwestern widmen sie sich der Seelsorge an den Armen und an den Rand gedrängten. Inzwischen gehören der Kongregation mehr als 400 Schwestern an.

In Argentinien hat die Kongregation derzeit 20 Schwestern, von denen sich einige noch in der Ausbildung befinden. Eine davon ist Schwester Maria Augustina. Sie ist 24 Jahre alt und hat bereits ihre zeitlichen Gelübde abgelegt. Sie schreibt: „Ich danke Gott, dass Er mir erlaubt, in dieser Kongregation zu sein, und bete jeden Tag um die Gnade, bis zum Ende meines Lebens treu zu sein. Es ist klar, dass es wie in jeder Ehe Kreuze zu tragen und Prüfungen zu bewältigen gibt, aber das sind die Momente, in denen sich wirklich unsere Liebe zu unserem gekreuzigten Bräutigam und Gott zeigt. Heute, in dieser Zeit, braucht die Kirche und mehr denn je, denn der Mensch hat sich von Gott entfernt, und die Kirche wird so angegriffen.

Im Vertrauen auf die Worte des Herrn: „Sei treu bis zum Tod, und Ich werde dir die Krone des Lebens geben“ überlasse ich mich ganz Seinen göttlichen Händen bis zu dem Augenblick, in dem Er mich zu unserer ewigen Hochzeit rufen wird.“

Dank der Hilfe unserer Wohltäter konnten wir den Schwestern in Argentinien mit 10.900 Euro unter die Arme greifen, um die Ausbildung der jungen Schwestern zu ermöglichen und einen Beitrag zum Lebensunterhalt aller 20 Ordensfrauen zu leisten. Sie bedanken sich herzlich und beten für alle Wohltäter!

Das Radio ist das wichtigste Kommunikationsmittel in der Diözese mit dem langen Namen „San Roque de Presidencia Roque Sáenz Peña“, die in der Provinz Chaco im Norden Argentiniens gelegen ist. Es handelt sich um eine der ärmsten Diözesen des Landes mit großen sozialen Problemen und Konflikten. Viele Kinder sind stark unterernährt. „Die Armut hier ist nicht geringer als in Afrika“, berichtet Pfarrer Adolfo Kocka. Der größte Teil des Gebietes ist vom Urwald bedeckt, der nicht ohne Grund „El Impenetrable“ – „der Undurchdringliche“ genannt wird. Viele Siedlungen sind nur schwer und zeitweise gar nicht zu erreichen, Telefonverbindungen gibt es nicht, das Mobilfunksignal dringt nicht durch den Urwald hindurch. Das Radio ist die wichtigste Verbindung.

Seit 20 Jahren leistet der katholische Radiosender gute Dienste, indem er die Priester bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Das Radio ist das wichtigste Kommunikationsmittel in dieser Diözese.
Seit 20 Jahren leistet der katholische Radiosender „Radio Maria Auxiliadora“ hier gute Dienste, indem er die Priester bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Er ist sowohl ein wichtiges Instrument der kirchlichen Seelsorge als auch ein unentbehrliches Mittel der Kommunikation und der Information. In Zeiten der Corona-Pandemie konnten auch die Menschen in anderen Teilen der Welt verstärkt die Erfahrung machen, wie wichtig die Kommunikationsmittel auch und gerade für die Kirche sind. In einem unzugänglichen und weitläufigen Gebiet besteht dieser Bedarf auch in „normalen“ Zeiten.
Es ist eine der ärmsten Diözesen des Landes mit großen sozialen Problemen und Konflikten. Viele Kinder sind stark unterernährt.

Leider wurde die Sendeantenne durch einen Blitzeinschlag stark beschädigt, so dass nur noch in einem Umkreis von 20 Kilometern gesendet werden konnte. Dies war ein herber Schlag.

Dank der Hilfe unserer Wohltäter, die 5.200 Euro gespendet haben, konnte die Technik wiederhergestellt und dabei optimiert und der Sendebetrieb wieder aufgenommen werden. Allen, die geholfen haben, herzlichen Dank!